21. Oktober, 2024

KI

Microsoft erweitert KI-Angebot mit autonomen Agenten

Microsoft erweitert KI-Angebot mit autonomen Agenten

Microsoft kündigt an, ab November seinen Kunden das Erstellen autonomer Künstliche-Intelligenz-Agenten zu ermöglichen. Dieser Schritt ist Teil der Strategie des Software-Giganten, das Potenzial der rasant wachsenden KI-Technologie besser zu nutzen. Autonome Agenten, im Gegensatz zu herkömmlichen Chatbots, benötigen nur minimalen menschlichen Eingriff. Sie sollen laut Microsoft in der Lage sein, Kundenanfragen zu bearbeiten, Verkaufschancen zu identifizieren und Bestände zu verwalten – sie sind somit als „Apps für eine KI-getriebene Welt“ konzipiert.

Neben Microsoft setzt auch ein weiterer Technologie-Riese, Salesforce, auf das Potenzial solcher Agenten. Analysten sehen in ihnen die Möglichkeit für Unternehmen, einfacher Wege zur Monetarisierung der Milliardeninvestitionen in KI zu finden. Die Anwendung Copilot Studio wird ab November als öffentliche Vorschau verfügbar sein und macht die Erstellung dieser Agenten ohne tiefes Programmierwissen möglich.

Unterstützung erhält Copilot Studio durch eine Kombination aus eigenen KI-Modellen von Microsoft sowie denen von OpenAI. Des Weiteren werden zehn vorgefertigte Agenten bereitgestellt, die Routineaufgaben wie das Management von Lieferketten, Spesenverwaltung und Kundenkommunikation übernehmen können. Ein Beispiel aus der Praxis zeigt das Beratungsunternehmen McKinsey & Co, das einen Agenten entwickelte, der Kundenanfragen verwaltet, indem er den Interaktionsverlauf prüft, den passenden Berater identifiziert und Folgetermine plant.

Charles Lamanna, Vizepräsident bei Microsoft im Bereich Business und Industry Copilot, beschreibt die Vision, dass jeder Mitarbeiter einen persönlichen Copilot-Agenten haben soll, der als Benutzeroberfläche für die Interaktion mit der Vielzahl von KI-Agenten dient. Die großen Tech-Unternehmen stehen unter Druck ihrer Investoren, Ergebnisse aus den beträchtlichen KI-Investitionen zu liefern. Trotz eines Rückgangs der Microsoft-Aktien um 2,8 % im Septemberquartal stehen diese im Jahresvergleich noch über 10 % im Plus.

Bedenken hinsichtlich des Tempos der Copilot-Adoption gibt es jedoch. Laut einer Studie von Gartner im August haben die meisten der 152 befragten IT-Organisationen die Copilot-Initiativen bislang nicht über die Pilotphase hinaus weiterverfolgt.