31. Oktober, 2024

Technologie

Microsoft beeindruckt mit Zahlen, kämpft jedoch mit KI-Kapazitätsengpässen

Microsoft beeindruckt mit Zahlen, kämpft jedoch mit KI-Kapazitätsengpässen

Der Tech-Riese Microsoft hat mit seinen Ergebnissen des ersten Fiskalquartals die Erwartungen der Wall Street übertroffen, angetrieben von einer robusten Performance seiner Cloud-Sparte. Nichtsdestotrotz reagierte die Aktie mit einem leichten Rückgang, da die Prognose für das laufende Quartal weniger optimistisch ausfiel.

Das Unternehmen meldete einen Gewinn je Aktie von 3,3 US-Dollar bei einem Umsatz von 40,59 Milliarden US-Dollar. Marktanalysten hatten zuvor mit einem Gewinn je Aktie von 5,21 US-Dollar und Einnahmen von etwa 40,18 Milliarden US-Dollar gerechnet.

Ein wesentlicher Wachstumstreiber war erneut Azure, die Cloud-Plattform von Microsoft, die um 33% zulegte und damit die Analystenschätzungen von rund 32% übertraf. Die Finanzchefin Amy Hood wies jedoch darauf hin, dass das Wachstum im zweiten Quartal auf 31 bis 32% sinken könnte, was bereits vorbörslich zu einem Druck auf den Aktienkurs führte.

Das Wachstum von Azure profitierte von einer 12-prozentigen Steigerung durch KI-Dienste, ein Anstieg um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorquartal, was laut RBC Capital Markets rund 1,5 Milliarden US-Dollar Umsatz bedeutet. Gleichzeitig beliefen sich die Investitionsausgaben auf hohe 20 Milliarden US-Dollar, ein weiterer Faktor, der die Aktie im nachbörslichen Handel belastete.

Barclays-Analysten äußerten nach der Veröffentlichung der Zahlen ihre Bedenken und sehen kurzfristig keine Anreize für Investoren, da KI-Kapazitätsengpässe ein stabiles, jedoch nicht aufregendes Azure-Wachstum erwarten lassen.

Morgan Stanley hob hingegen hervor, dass trotz starker Nachfragesignale die Einschränkungen bei der Kapazität das Wachstum im Bereich der generativen KI begrenzen. Die Analysten sind jedoch zuversichtlich, dass sich eine Geduld für Investoren auszahlen wird, da Microsoft fest an eine Erhöhung der Kapazitäten in der zweiten Jahreshälfte glaubt.