21. Dezember, 2024

Märkte

Micron überrascht Anleger mit durchwachsenem Ausblick – Aktienkurs stürzt ab

Micron überrascht Anleger mit durchwachsenem Ausblick – Aktienkurs stürzt ab

Micron, der renommierte Hersteller von Speicherchips, sorgte am Donnerstag für Aufregung unter den Investoren, als der Quartalsbericht Erwartungen nicht erfüllte und einen überraschend schwachen Ausblick offenbarte. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 erzielte das Unternehmen zwar solide Ergebnisse, angetrieben durch die steigende Nachfrage nach Hochleistungsarbeitsspeichern (HBM), die für KI-Beschleuniger unerlässlich sind. Doch erhobene Bestände bei PC- und Mobilspeicherchips-Kunden lassen diese vorsichtig agieren, was negative Auswirkungen auf die Umsatzerwartungen im nächsten Quartal hat.

Micron visiert den KI-Markt an und prognostiziert, dass der Markt für HBM-Produkte von 16 Milliarden Dollar in diesem Jahr auf über 100 Milliarden Dollar im Jahr 2030 anwachsen wird. Trotz dieses optimistischen Ausblicks konzentrierten sich die Investoren mehr auf die unmittelbaren Herausforderungen, was den Aktienkurs um zweistellige Prozentwerte sinken ließ. Die Nachfrage nach Hochleistungsarbeitsspeichern zeigt zwar eine starke Aufwärtstendenz, aber der zyklische Charakter des Speichermarkts bleibt eine Unwägbarkeit.

Der Großteil der von Micron und seinen Mitbewerbern angebotenen DRAM- und NAND-Chips ist stark von Angebot und Nachfrage beeinflusst, was zu erheblichen Preis- und Gewinnschwankungen führen kann. Der Aufbau neuer Produktionskapazitäten ist kapitalintensiv und zeitaufwändig, wodurch sich Engpässe hinziehen können. Sobald die Produktionskapazitäten jedoch die Nachfrage übersteigen, drohen Preissenkungen und Verluste. Bei Überkapazitäten genügt es oftmals, dass ein Unternehmen Marktanteile priorisiert, um einen Angebotsüberschuss zu verlängern.

Aktuell ist die Nachfrage nach Hochleistungsarbeitsspeichern ungebrochen, was eine starke Preissetzung ermöglicht. Die Erlöse aus HBM-Verkäufen stützen derzeit die Gewinnmargen von Micron, wenngleich auch andere Produkte weniger profitabel sind. Prognosen zufolge könnte der Markt für KI-Chips bis 2032 um das Zehnfache wachsen und damit die derzeitige Größe des gesamten Halbleitermarktes übertreffen.