Am Mittwochabend erlebte Micron Technology einen signifikanten Rückgang des Aktienkurses um 5% nach enttäuschenden Prognosen für Umsatz und Gewinn im kommenden Quartal, die deutlich unter den Erwartungen von Wall Street lagen. Die Hauptgründe dafür sind eine schleppende Nachfrage nach verbrauchernahen Produkten wie PCs und Smartphones sowie ein Überangebot im Markt für dynamischen Direktzugriffsspeicher (DRAM), das den Großteil der Einnahmen des Unternehmens ausmacht. CEO Sanjay Mehrotra führte in einem Anlegergespräch aus, dass für das Geschäftsjahr 2025 lediglich ein geringes Wachstum bei der Smartphone-Auslieferung erwartet wird, welches sich in der zweiten Jahreshälfte verbessern könnte. Die Nachfrage nach PCs und anderen Konsumgütern bleibt jedoch schwach und belastet die Einnahmen. Laut Gartner sind die weltweiten PC-Auslieferungen im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,3% auf 62,9 Millionen Einheiten gesunken. Trotzdem zeigte sich Micron im Einklang mit bestehenden Prognosen und meldete für das erste Quartal einen konsolidierten Umsatzanstieg von 84% im Jahresvergleich auf 8,71 Milliarden US-Dollar. Die Nachfrage nach Hochgeschwindigkeitsspeichern (HBM), die in der Künstlichen Intelligenz unerlässlich sind, hat sequentiell zugenommen, doch bleibt der Ausblick des Unternehmens durch traditionelle Märkte wie PCs, Smartphones und den Automobilsektor gedämpft. Analysten betonten, dass ein Umsatzdefizit von 1 Milliarde US-Dollar ein zentrales Marktproblem darstellt. „Während der Bereich des KI-Datenzentrums weiterhin robust bleibt, blieben die Umsätze in den Verbrauchermärkten hinter den Erwartungen zurück und überraschten den Markt“, erklärte Bob O'Donnell, Präsident von TECHnalysis Research. Drei globale HBM-Chiplieferanten erhöhen ihre Produktion, in der Hoffnung, von den KI-getriebenen Chancen zu profitieren.