12. März, 2025

Märkte

Micron-Prognosen belasten Nasdaq: Chipaktien unter Druck

Micron-Prognosen belasten Nasdaq: Chipaktien unter Druck

Die technologielastige Börse Nasdaq erlebte nach der Veröffentlichung der unerfreulichen Quartalsprognosen von Micron einen herben Rückschlag. Die Aussicht des Chipriesen stieß bei Investoren auf wenig Gegenliebe, was zu einem Kursverfall der Micron-Aktien um fast 18 Prozent führte – der tiefste Stand seit Mitte September. Diese Entwicklung bremste auch die Erholungsbewegung des Nasdaq-100-Leitindex, der zuvor schon durch Erwartungen über ungünstige Zinssenkungen der US-Notenbank Fed für 2025 beeinträchtigt wurde. Microns Ankündigung für das zweite Geschäftsquartal kam bei den Markteilnehmern schlecht an. Der angepeilte Umsatz von 7,9 Milliarden US-Dollar lag deutlich unter der Konsensschätzung von 8,9 Milliarden Dollar. Analysten wie Timothy Arcuri von UBS zeigten sich enttäuscht und kamen zu dem Schluss, dass selbst die pessimistischsten Erwartungen untertroffen wurden. Die Bank of America reagierte prompt und zog ihre Kaufempfehlung für Micron zurück, mit Verweis auf Margendruck in der Computer- und Mobilfunkbranche. Am Donnerstag zeigte sich der Chipsektor insgesamt nur durchwachsen. Während Nvidia nach einer längeren Durststrecke Anzeichen einer Erholung zeigte und etwa ein Prozent an Wert zulegte, sackten die Aktien von Ausrüstern wie Lam Research und Applied Materials parallel zu Micron ab, mit Verlusten von 5,6 beziehungsweise 1,6 Prozent. Micron musste einen Großteil seiner Jahresgewinne einbüßen, die nun auf weniger als ein Prozent geschrumpft sind, und hat sich fast halbiert seit dem Rekordstand Mitte Juni. Gleichzeitig verdeutlichte dieser Kurssturz das Scheitern der Aktien am entscheidenden Indikator der 200-Tage-Linie, der Anfang der Woche noch getestet wurde.