Michigan State Football: Aufbruch in eine neue Ära

Im Konferenzraum von Michigan State flimmern die letzten Takte von Def Leppard und Phil Collins, während ein Mitarbeiter ein Zeichen für perfekte Anwesenheit gibt. Auf einer großen Leinwand leuchten die Worte „Unity Meeting & Name Game Prep“ begleitet von einem Bild eines antiken Soldaten, der eine Schriftrolle studiert. Jonathan Smith, der neue Coach des Teams, setzt auf Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein. In der ersten Teamübung des Tages sollen die Spieler in Gruppen wichtige Fragen beantworten – von ihrem Namen und ihrer Herkunft bis hin zu ihrem Lieblingsmusiker oder -film. Diese persönlichen Details dienen als Grundlage für ein 90-sekündiges Gruppenspiel, bei dem Humor und Kreativität gefragt sind. Die Schlüsselbegriffe für den Erfolg des Teams werden gemeinsam definiert und in drei Tagen bewertet – sehr zum Gefallen von Smith, der erklärte: „Großartige Sache, das werden wir beibehalten.“ Trotz der Herausforderungen der letzten Jahre setzt Smith auf Prinzipien und Stabilität, die er bereits bei Oregon State erfolgreich angewandt hat. Die Mannschaft, die aus 61 neuen Spielern besteht, stellt sich neu auf und versucht sich von den Skandalen der Vergangenheit zu lösen. Smith, bekannt für seine ruhige und berechnete Art, verzichtet auf großspurige Worte, ein Ansatz, den auch sein Kollege Joe Rossi zu schätzen weiß. Der Fokus auf Gemeinschaft und Disziplin zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm. Gruppenführer präsentieren die Eigenschaften erfolgreicher Teams: Disziplin, Killerinstinkt, Durchhaltevermögen. Diese Diskussion dauert nur 11 Minuten, ein Ausdruck von Smiths effizienter Meeting-Kultur. Mark Dantonio, der frühere Erfolgscoach des Teams, äußert sich positiv über Smith: „Er ist bodenständig. Wenn schlechte Dinge passieren, überreagiert er nicht.“ Das Ziel ist klar: Michigan State soll zurück zu alter Stärke finden, mit einem Coach, der Misstrauen und Skandale hinter sich lässt und auf harte Arbeit und Gemeinschaft setzt. Am Ende bleibt Smiths Motto „Low ego, high output“ wegweisend für die neue Saison. Die Spieler sollen sich aufeinander verlassen und gemeinsam den Weg nach oben finden. Die Vergangenheit mag belasten, doch der Blick nach vorne ist optimistisch.