In einer Wendung, die Optimismus in einem wankenden Markt wecken könnte, hat Michelin, der französische Gigant der Reifenindustrie, angekündigt, dass er die Herausforderungen des Jahres mit einer smarten Kostenstrategie zu meistern gedenkt. Trotz der weltweiten Wirtschaftsturbulenzen plant das Unternehmen, die Löhne in Frankreich deutlich anzuheben, unterstützt durch Einsparungen bei Energie- und Transportkosten, wie Finanzchef Yves Chapot in einem kürzlichen Gespräch mitteilte.
Chapot betonte, dass die bisherigen Auswirkungen der Krise im Roten Meer sich in engen Grenzen halten und keinen Vergleich mit den Störungen des vorangegangenen Geschäftsjahres standhalten. Während der zukünftige Weg Michelines in Bezug auf Fusionen und Übernahmen noch nicht feststeht, ist eine vorsichtige Zuversicht spürbar.
Für das Geschäftsjahr 2024 prognostiziert das Unternehmen ein Absinken im Absatzvolumen, plant aber, unbeeindruckt von Wechselkursschwankungen, einen operativen Gewinn von über 3,5 Milliarden Euro zu erwirtschaften. Dabei setzt Michelin auf einen starken freien Mittelzufluss vor Akquisitionen von mehr als 1,5 Milliarden Euro.
Trotz eines leichten Rückgangs des Konzernumsatzes im Vorjahr auf 28,3 Milliarden Euro, wäre ohne den Einfluss von Wechselkurseffekten ein Anstieg zu verzeichnen gewesen. Michelin konnte die geringere Nachfrage nach Reifen durch gezielte Preissteigerungen kompensieren und so sowohl den Erlös als auch das operative Ergebnis steigern. Letzteres wuchs um 5,2 Prozent auf nahezu 3,6 Milliarden Euro. Der bereinigte Mittelzufluss zeigte sich mit über 3 Milliarden Euro stark, eine deutliche Kehrtwende gegenüber dem leichten Negativsaldo des Vorjahres.
Aktionäre dürfen sich über eine Dividendenerhöhung von acht Prozent auf 1,35 Euro je Aktie freuen. Weiterhin steht ein ehrgeiziges Aktienrückkaufprogramm an, das zwischen 2024 und 2026 bis zu einer Milliarde Euro umfassen soll.