22. September, 2024

Wirtschaft

Meyer Werft: Kein weiterer Stellenabbau geplant und Optimismus für die Zukunft

Meyer Werft: Kein weiterer Stellenabbau geplant und Optimismus für die Zukunft

Bernd Eikens, der Geschäftsführer der finanziell angeschlagenen Meyer Werft, sieht derzeit keinen Bedarf für zusätzlichen Stellenabbau über die bereits beschlossenen Maßnahmen hinaus. Er bekräftigte, dass der bereits verhandelte Abbau von 340 Stellen umgesetzt werden müsse, jedoch sei darüber hinaus kein zusätzlicher Abbau geplant. „Wir haben viel zu tun“, so Eikens gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Mit Blick auf den Standort Papenburg zeigte sich Eikens zuversichtlich: „Solange es eine Nachfrage nach Kreuzfahrten gibt, wird es auch eine nach Kreuzfahrtschiffen aus Papenburg geben.“ In puncto Nachhaltigkeit betonte er die führende Rolle der Werft, die als erste Wasserstoff-, Brennstoffzellentechnik und LNG in großem Maßstab eingeführt habe. Zudem erschließe man konsequent neue Märkte, darunter der Bau von Forschungsschiffen, Versorgungsschiffen für die Marine und Konverter-Plattformen für Hochsee-Windparks. Seit wenigen Tagen sind der Bund und das Land Niedersachsen an der in finanzielle Not geratenen Meyer Werft beteiligt. Mit einem 400-Millionen-Euro-Rettungspaket übernahmen sie zusammen rund 80 Prozent der Anteile der Meyer Werft in Papenburg und der Neptun Werft in Rostock. Im Juli hatte sich die Geschäftsführung bereits mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall auf ein Restrukturierungskonzept geeinigt, das den Abbau von 340 der mehr als 3.000 Stellen in Papenburg vorsieht. Eikens betonte gegenüber dem RND, dass das Unternehmen nicht in einer klassischen Sanierungssituation stecke. Es gäbe jedoch Herausforderungen wie unklare Strukturen, mangelnde Transparenz, unzureichende Kontrollprozesse und eine veraltete IT, die den komplexen Anforderungen des Betriebs nicht gerecht werde.