13. September, 2024

Wirtschaft

Meyer Burger: Abgesagte US-Pläne werfen langen Schatten auf deutsche Standortentscheidungen

Meyer Burger: Abgesagte US-Pläne werfen langen Schatten auf deutsche Standortentscheidungen

Meyer Burgers jüngste Entscheidung, die Pläne für einen Neustart in den USA aufzugeben, wirft Fragen zur Zukunft des Unternehmens und seiner Aktivitäten in Deutschland auf. Anfang des Jahres hatte CEO Gunter Erfurt den Druck auf die deutsche Politik erhöht, um staatliche Unterstützung für den angeschlagenen Solarhersteller zu sichern. Wirtschaftsminister Robert Habeck zeigte Bereitschaft, einen Beitrag zur Erhaltung eines Teils der Zell- und Modulproduktion in Deutschland zu leisten.

Die damalige Klage über chinesisches Preisdumping fügte sich perfekt in die Debatte ein. Jedoch stieß dieser Plan auf Widerstand: Finanzminister Christian Lindner war nicht bereit, eine langfristige Solarsubvention zu schaffen, da er Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit von Meyer Burgers Produkten hegte. Diese Bedenken erscheinen im Nachhinein mehr als gerechtfertigt. Nach der Absage der US-Pläne steht das Unternehmen nun vor signifikanten Herausforderungen.

Besonders pikant wird die Situation durch die plötzliche Neuausrichtung: Der deutsche Standort in Bitterfeld-Wolfen, der zuvor als nicht zukunftsfähig eingeschätzt wurde, soll nun das Rückgrat der Zellproduktion bilden. Diese Wende wirft ein kritisches Licht auf die bisherigen strategischen Entscheidungen des Unternehmens und sorgt für Unsicherheiten hinsichtlich der künftigen Entwicklung von Meyer Burger.