03. Oktober, 2024

Wirtschaft

Mexikos Zentralbank auf straffem Kurs: Der Kampf gegen hartnäckige Dienstleistungspreise

Mexikos Zentralbank auf straffem Kurs: Der Kampf gegen hartnäckige Dienstleistungspreise

Die Mexikanische Zentralbank, auch bekannt als Banxico, soll laut ihrem stellvertretenden Gouverneur Jonathan Heath solange an einer restriktiven Geldpolitik festhalten, wie die Dienstleistungspreise hoch bleiben. Diese treffen nach wie vor einen wunden Punkt in der Inflationsbekämpfung des Landes. Vor kurzem verzeichnete die Jahresinflation einen Rückgang auf 4,66 % in den ersten zwei Septemberwochen, was fast einen Prozentpunkt weniger ist als im Juli. Auch der Kernkomponentenindex, der volatile Posten außen vor lässt, zeigt eine Abwärtstendenz. Dennoch seien laut Heath die hartnäckigen Dienstleistungspreise der Schlüssel, um die Kerninflation wieder auf das angestrebte 3%-Ziel zu bringen. Heath betonte im Rahmen eines Podcasts von Grupo Financiero Banorte, dass die anhaltende Preisentwicklung im Dienstleistungssektor gebrochen werden müsse, um das Inflationsziel im kommenden Jahr zu erreichen. Seit über zwei Jahren übersteigt die Teuerungsrate im Dienstleistungsbereich die Marke von 5 %. Erst kürzlich senkte Banxico ihren Leitzins um einen Viertelpunkt auf 10,5 %, da sich die Inflationsdaten schneller als erwartet beruhigen und die Wirtschaft auf ein drittes Jahr des gemäßigten Wachstums zusteuert. Die Gouverneurin der Zentralbank, Victoria Rodriguez Ceja, deutete zudem an, dass in kommenden Sitzungen über schnellere Zinssenkungen nachgedacht werden könnte. Heath, der als einziges Mitglied des Vorstands gegen diese Zinssenkung stimmte, unterstrich, dass Banxico langfristig nicht gegen die Entscheidungen der US-Notenbank vorgehen könne. Sollten die USA ihre Zinssätze kontinuierlich senken, müsse Mexiko irgendwann nachziehen, auch wenn dies nicht in direkter Korrelation geschieht.