Inmitten der turbulenten Entwicklungen rund um die US-Präsidentschaftswahl geriet der mexikanische Peso erneut unter Druck. Der Wechselkurs der Währung erreichte in internationalen Handelsrunden am Dienstagabend bis zu 20,3920 Pesos je US-Dollar, was einem Rückgang um fast 1,5 % im Vergleich zum Schlusskurs zuvor entspricht und damit den schwächsten Stand seit September 2022 markiert. Obwohl sich der Peso während des regulären Tagesgeschäfts kurzzeitig erholte, werfen die Wahlergebnisse deutliche Schatten auf die Zukunft der Währung. Die verhaltenen Aussichten sind auf die Möglichkeit eines Sieges des Republikaners Donald Trump über seine demokratische Konkurrentin Kamala Harris zurückzuführen. Trump hat angekündigt, neue Zölle auf mexikanische Exporte zu erheben, was die Nervosität der Märkte verstärkt. Experten erwarten, dass ein Sieg Trumps den Peso auf 20,50 Pesos pro Dollar drücken könnte, während ein Sieg von Harris die Währung auf rund 19 Pesos pro Dollar stärken würde. Eine unsichere oder streitige Wahlsituation könnte jedoch die Volatilität weiter verschärfen. Laut Jorge Gonzalez, Leiter der Beratungsfirma Asesores en Divisas y Riesgos, dürften die vollständigen Auswirkungen auf den Peso erst in den kommenden Tagen sichtbar werden, insbesondere im europäischen und amerikanischen Handel. Die Ankündigungen versprechen eine spannende Handelswoche mit potenziell weitreichenden Konsequenzen. Nicht nur die US-Wahl sorgt für Turbulenzen: Zu Beginn des Jahres erlitt die mexikanische Währung infolge der politischen Entwicklungen im eigenen Land Verluste. Nach den Kongresswahlen im Juni, die der regierenden Morena-Partei von Präsidentin Claudia Sheinbaum deutliche Mehrheiten sicherten, verschärften diese Mehrheiten die Unsicherheiten der Märkte durch eine umstrittene Justizreform. Die USA, Mexikos bedeutendster Handelspartner, haben ihre Besorgnis über diese Entwicklungen bereits geäußert. Insgesamt hat der Peso im laufenden Jahr etwa 20 % seines Wertes gegenüber dem US-Dollar eingebüßt, was sowohl auf nationale als auch internationale politische Unsicherheiten zurückzuführen ist. Die Anleger werden in den kommenden Tagen und Wochen genau beobachten, wie sich diese Faktoren entwickeln und welche Auswirkungen sie auf die mexikanische Wirtschaft haben werden.