Mexikos Steuerbehörde, der Servicio de Administración Tributaria (SAT), hat überarbeitete Importzölle präsentiert, die insbesondere die Überwachung von Importen aus asiatischen Märkten verstärken sollen. Laut einer Ankündigung durch SAT, die von Reuters verbreitet wurde, werden ab dem 1. Januar 2025 Produkte, die über Kurierdienste aus Ländern ohne formales Handelsabkommen mit Mexiko eintreffen, mit einer Einfuhrsteuer von 19 Prozent belegt. Besondere Aufmerksamkeit erregen dabei die bekannten E-Commerce-Plattformen Shein und Temu. Da China, das Ursprungsland beider Unternehmen, kein Handelsabkommen mit Mexiko hat, werden Importe dieser Onlinehändler von den neuen Bestimmungen betroffen sein. Für Waren, die aus Kanada und den USA per Kurierdienst nach Mexiko geliefert werden — Länder, die Teil des United States-Mexico-Canada Agreement sind —, wird eine 17-prozentige Steuer auf Artikel mit einem Wert von über 50 bis maximal 117 US-Dollar erhoben. Die Anpassungen der Zölle treten noch vor der Amtseinführung des US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar 2025 in Kraft. Trump hat angedroht, einen Einfuhrzoll von 25 Prozent auf Importe aus Kanada und Mexiko zu erheben. Die Steuerbehörde erklärte, dass diese Zölle zur Bekämpfung unfairer Handelspraktiken eingeführt werden. Zuvor war keine Zollzahlung für Waren in diesen Wertbereichen erforderlich. Die Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Pakets neuer steuerlicher Richtlinien, die den Onlinehandel betreffen. Dazu zählt ein Dekret vom 19. Dezember 2024 der Administration von Präsidentin Claudia Sheinbaum, das Importsteuern auf bis zu 35 Prozent für Produkte wie bestimmte Bekleidungsstücke, Haushaltswaren und Outdoor-Equipment erhöht.