17. Dezember, 2024

Wirtschaft

Mexikos Handelsaufsicht droht Walmex mit empfindlichem Bußgeld

Mexikos Handelsaufsicht droht Walmex mit empfindlichem Bußgeld

Mexikos Wettbewerbsbehörde Cofece hat Walmarts mexikanischer Tochtergesellschaft, Walmex, strenge Auflagen erteilt, die potenziell ein Bußgeld von bis zu acht Prozent des Einkommens zur Folge haben könnten, sollte das Unternehmen sich nicht an die gesetzten Richtlinien halten. Diese Maßnahmen resultieren aus dem Vorwurf, dass Walmex über Jahre hinweg eine monopolistische Praxis gegenüber seinen Lieferanten ausübte. Die Behörde wirft Walmex vor, seine Marktmacht genutzt zu haben, um in den letzten 13 Jahren unannehmbare Bedingungen gegen Zulieferer durchzusetzen. Diese Praktiken hätten es dem Einzelhändler erlaubt, sich unrechtmäßige Vorteile gegenüber Konkurrenten zu verschaffen, indem sie Lieferanten Pseudorabatte auferlegten und diese daran hinderten, bessere Konditionen an andere Einzelhändler zu bieten. Besonders betroffen von diesen Praktiken seien kleine und mittelständische Unternehmen, deren Geschäftsgrundlage dadurch erheblich geschädigt werde. Walmex plant, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen, obwohl bisher kein Kommentar zur aktuellen Mitteilung der Cofece vorliegt. Die Aufsicht hat außerdem vorgeschrieben, dass Walmex keinerlei Racheakte gegen Lieferanten, wie Vertragskürzungen oder -beendigungen aufgrund geschäftlicher Beziehungen zu Mitbewerbern, vornehmen darf. Auch die Praxis, Preise oder Geschäftsbedingungen gegenüber Lieferanten aufzuzwingen oder Informationen über deren Konditionen mit anderen Unternehmen zu verlangen, wurde strikt untersagt. Die Cofece plant, die Einhaltung der Maßnahmen über einen Zeitraum von zehn Jahren zu überprüfen und ist bereit, empfindliche Geldstrafen zu verhängen, sollte es zu Verstößen kommen. Die Untersuchungen und Auflagen der Behörde basieren auf einer vierjährigen Ermittlung gegen den größten privaten Arbeitgeber Mexikos, der auch in Zentralamerika tätig ist. Interessanterweise reagierten die Märkte zunächst positiv auf die Meldung über das Bußgeld, da Analysten darauf hinwiesen, dass die Strafe von rund 4,6 Millionen Dollar angesichts eines Quartalsgewinns von über 650 Millionen Dollar relativ moderat ausfiel.