Mit der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Massenabschiebung von Migranten trifft das Nachbarland Mexiko umfangreiche Vorbereitungen an der Grenze. In Ciudad Juárez, der mexikanischen Stadt, die direkt gegenüber der texanischen Stadt El Paso liegt, errichten Arbeiter derzeit große Stahlkonstruktionen, die als provisorische Unterkünfte dienen sollen. Diese Maßnahmen fallen an einem symbolträchtigen Ort auf, an dem Papst Franziskus 2016 während eines Mexiko-Besuchs eine Messe abhielt. Entlang der rund 3.200 Kilometer langen Grenze sind insgesamt neun solcher Lager geplant, in denen Tausende mexikanische Migranten, die aus den USA abgeschoben werden, Zuflucht finden können. Das Militär wird vor Ort Feldküchen betreiben und die Behörden sind bestrebt, die Migranten schnellstmöglich mit Ausweisdokumenten auszustatten. Unter dem Titel 'Mexiko umarmt dich' hat die mexikanische Regierung ein Programm ins Leben gerufen, um sich auf die drohende humanitäre Krise einzustellen. Trump hat bislang in seiner Amtsführung verdeutlicht, dass er gegen Einwanderer, die entweder illegal in die USA gekommen oder sich ohne legitimen Aufenthaltsstatus dort aufhalten, strikt vorgehen möchte. Die Situation im Norden Mexikos bleibt angespannt, insbesondere für die vielen Migranten aus Mittel- und Südamerika, die bereits den US-Grenzbereich erreicht haben. Viele dieser Menschen, die zuvor vereinbarte Termine mit der US-Grenzbehörde CBP zur legalen Einreise besaßen, sahen sich nach Trumps Ernennung mit plötzlichen Terminabsagen konfrontiert.