Der jüngste Vorstoß des Weißen Hauses, neue Zölle auf mexikanische Waren zu erheben, stößt auf entschiedene Gegenwehr. Die mexikanische Präsidentin, Claudia Sheinbaum, hat als Reaktion auf diesen Schritt Gegenmaßnahmen in den Raum gestellt. Sie hat Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard beauftragt, einen Plan auszuarbeiten, der mögliche Gegenzölle vorsieht.
In einem offenen Schlagabtausch mit den Vereinigten Staaten zeigt sich Sheinbaum indes kooperationsbereit. Angesichts der Äußerungen aus Washington, wonach die mexikanische Regierung mit Drogenkartellen kooperiere, schlug sie eine gemeinsame Arbeitsgruppe vor, um im Kampf gegen den Drogenhandel enger zu kooperieren. Die linksgerichtete Präsidentin betont: „Mexiko will keine Konfrontation. Wir gehen von einer Zusammenarbeit zwischen Nachbarländern aus.“
Diese Entwicklungen sind eingebettet in das breitere Spektrum der US-amerikanischen Handelspolitik unter Präsident Donald Trump. Trump nutzt die Drohung mit Strafzöllen als Druckmittel, um Mexiko zu einem stärkeren Vorgehen gegen Migration und Drogenkartelle zu bewegen. Nicht zuletzt aufgrund der engen wirtschaftlichen Verflechtung beider Länder hätten entsprechende Strafmaßnahmen gravierende Implikationen. Mexiko ist der größte Handelspartner der USA, wobei über 80 Prozent seiner Exporte in die Vereinigten Staaten gehen. Millionen von Arbeitsplätzen hängen an diesen Handelsströmen.