03. Januar, 2025

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Mexiko erhöht Zölle auf asiatische Importe: Stärkung des fairen Wettbewerbs im E-Commerce

Mexiko erhöht Zölle auf asiatische Importe: Stärkung des fairen Wettbewerbs im E-Commerce

Mexikos Steuerbehörde SAT hat kürzlich neue Zolltarife vorgestellt, die darauf abzielen, die Überwachung von Waren aus Asien zu intensivieren. Diese Maßnahme könnte sich erheblich auf populäre Online-Händler wie Shein und Temu auswirken. Einfuhrgüter, die durch Kurierdienste aus Ländern ohne internationales Abkommen mit Mexiko kommen, werden künftig mit einem Zollsatz von 19 % belegt. Mexiko hat derzeit kein entsprechendes Abkommen mit China, wo Shein und Temu ihren Sitz haben. Für Waren, die durch Kurierdienste aus Kanada und den USA, den Partnern des USMCA-Handelsabkommens, eingeführt werden, gilt ein Zollsatz von 17 %, sofern deren Wert die Spanne von $50 bis $117 überschreitet. Für alle anderen Länder mit einem Handelsabkommen mit Mexiko fällt ebenfalls ein Zollsatz von 19 % an, sobald der Warenwert $1 überschreitet. Die Einführung dieser Zölle ergänzt eine Reihe neuer Steuermaßnahmen, die den E-Commerce betreffen. Darunter fällt auch ein Dekret der Administration von Präsidentin Claudia Sheinbaum, das am 19. Dezember erlassen wurde. Es erhöht Einfuhrzölle auf eine Vielzahl von Waren, um bis zu 35 %, darunter Kleidung, Heimtextilien und Campingbedarf. Die neuen Maßnahmen sollen den „Kampf gegen missbräuchliche Praktiken“ stärken. Laut Experten könnte das Dekret erhebliche Auswirkungen auf das IMMEX-Programm Mexikos haben, das ausländischen Unternehmen die zollfreie Einfuhr von Waren für die Weiterverarbeitung oder den Verkauf an US-Konsumenten ermöglicht. Besonders betroffen könnten E-Commerce-Riesen wie Shein und Temu sein, die mit US-Händlern wie Walmart und Amazon konkurrieren. Diese Schritte gehen der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar voraus, der gedroht hat, eine Zollgebühr von 25 % auf Importe aus Kanada und Mexiko zu erheben.