Mexiko hat angekündigt, Importzölle von bis zu 35 Prozent auf Textilwaren aus Ländern wie China zu erheben. Mit dieser Maßnahme soll die heimische Textilindustrie vor einem Anstieg teilweise illegaler Importe geschützt werden, erklärte Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard. Präsidentin Claudia Sheinbaum hat das entsprechende Dekret unterzeichnet.
Diese Entscheidung kommt nach Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, hohe Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China einzuführen. Trump behauptet, Waren aus China würden illegal über Mexiko in die USA gelangen. Die drei Länder sind jedoch durch das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA miteinander verbunden.
Die neuen Zölle Mexikos gelten bis April 2026 und betreffen rund 150 Warenarten aus Ländern ohne Freihandelsabkommen mit Mexiko. Der Import bestimmter Textilprodukte wird sogar vollständig untersagt. Ebrard betonte, dass man damit "die Tür zu mache", um einen der wichtigsten Sektoren für die Arbeitsplatzschaffung in Mexiko, der rund 400.000 Menschen beschäftigt, zu schützen. In den letzten Jahren wurden in der Branche über 79.000 Stellen abgebaut.