Der mexikanische Bergbausektor steht aktuell vor enormen Herausforderungen. Ein vorgeschlagener Anstieg der Abgaben auf den Rohstoffabbau könnte milliardenschwere Investitionen gefährden. Die Minenkammer des Landes warnt davor, dass diese Maßnahme Investitionen im Wert von über 6,9 Milliarden Dollar in den nächsten zwei Jahren blockieren könnte. Dies verschärft die bereits bestehenden Probleme der Branche, die sich auch durch vergangene Entscheidungen und mögliche rechtliche Reformen ergeben haben.
Newmont, als globaler Riese im Goldbergbau bekannt, betreibt die gigantische Penasquito-Tagebaumine in Mexiko. Diese Mine fördert Gold, Silber, Zink und Blei und verarbeitet täglich rund 110.000 Tonnen Erz. Ana Lopez, Leiterin der mexikanischen Einheit von Newmont, betont das anhaltende Interesse und die Bereitschaft der Unternehmen, weiterhin in Mexiko zu investieren. Allerdings sind ihrer Meinung nach klare Rahmenbedingungen und eine konstruktive Zusammenarbeit unerlässlich, um dies zu ermöglichen.
Lopez äußert auch ihre Unterstützung für die Haltung der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum. Diese hatte kürzlich die Überprüfung einer Gesetzesreform vorgeschlagen, die den Tagebau verbieten sollte – ein Thema, das ebenfalls Besorgnis in der Industrie ausgelöst hat.
Der staatliche Vorstoß, die Bergbauabgaben zu erhöhen, wird mit dem stetigen Anstieg der Metallpreise begründet. Bereits unter dem vorherigen Präsidenten, Andres Manuel Lopez Obrador, hatte die Branche zu kämpfen, da neue Konzessionen verweigert wurden. Nun sieht sich der Sektor, zweitgrößter in Lateinamerika nach Brasilien, unter der neuen Regierung Sheinbaum mit weiteren rechtlichen Herausforderungen konfrontiert.