05. Februar, 2025

Wirtschaft

Metro vor dem Börsenabschied: Kretinskys überraschender Schachzug

Metro vor dem Börsenabschied: Kretinskys überraschender Schachzug

Der tschechische Magnat Daniel Kretinsky sorgt mit seinen neuesten Ambitionen für Aufsehen in der Finanzwelt. Sein Plan, den traditionsreichen Großhandelsriesen Metro von der Börse zu nehmen, überrascht viele und bringt Bewegung in den Markt. Den Anteilseignern winkt ein Delisting-Erwerbsangebot über 5,33 Euro pro Stamm- und Vorzugsaktie – ein Vorstoß, der nach Handelsschluss am Mittwochabend in Düsseldorf publik wurde. Die Börse reagierte prompt und setzte den Aktienhandel aus, während Anleger und Analysten gespannt die Entwicklungen verfolgten. Kretinsky, bereits in Besitz von 49,99 Prozent der Aktien, könnte mit diesem Schritt seinen Einfluss weiter ausbauen. Doch der Weg ist nicht ohne Hindernisse: Die Großaktionäre Meridian und Beisheim zeigen sich bislang unbeirrt und lehnen den Verkauf ihrer Anteile ab. Ihre Haltung wirft Fragen nach den künftigen Mehrheitsverhältnissen und der strategischen Ausrichtung auf. Der Vorstand des Handelskonzerns steht nun vor der Aufgabe, Kretinskys Angebot sorgfältig zu prüfen und eine fundierte Einschätzung abzugeben. Während das Gebot als „signifikante Prämie“ gegenüber dem aktuellen und in den letzten Monaten gewichteten Börsenkurs betrachtet wird, gibt der Vorstand gleichzeitig zu bedenken, dass es das langfristige Wachstumspotenzial des Unternehmens nicht vollständig widerspiegelt. Die kommenden Wochen dürften also für Anleger, Mitarbeiter und die Geschäftsleitung gleichermaßen spannend werden.