Unternehmen aus der Lebensmittel- und Konsumgüterbranche stehen vor der Herausforderung, ihre Methanemissionen drastisch zu senken, um dem weltweiten Kampf gegen den Klimawandel gerecht zu werden. Methan hat im Vergleich zu Kohlendioxid (CO₂) eine erheblich stärkere Erwärmungswirkung auf das Klima, was zu vermehrten regulatorischen Maßnahmen führen wird. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sollten Agrar- und Konsumgüterunternehmen schon jetzt in die Erforschung und Entwicklung methanreduzierender Technologien investieren. Hierzu zählen derzeit vor allem alternative Futtermittel, Impfstoffe und spezielle Atemmasken.
Rund 40 Prozent der globalen Methanemissionen stammen laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen von Wiederkäuern wie Milch- und Fleischrindern. Diese Tiere erzeugen Methan, indem Mikroben in einem ihrer vier Mägen eine anaerobe Reaktion auslösen, die zur Methanproduktion führt – ein Prozess, der in Form von Rülpsen zur Erwärmung der Atmosphäre beiträgt.
In den letzten Jahren hat sich die Regulierung zur Verringerung der Methanemissionen verschärft. Die Europäische Union veröffentlichte 2020 ihre Methanstrategie und kündigte an, die Messung und Berichterstattung von Methanemissionen zu verbessern. Im Mai 2024 folgte neue Gesetzgebung zur Begrenzung von Methanemissionen im Energiesektor. Künftige Regulierungen könnten auch den Agrarsektor mit einbeziehen und ähnlich den derzeitigen Vorschriften für CO₂-Emissionen gestaltet sein.
Innovationen im Bereich der Emissionsminderung könnten der Schlüssel zu einer nachhaltigen Reduzierung der Methanbelastung sein. Vielversprechende Entwicklungen umfassen dabei alternative Fütterungsansätze, die Verabreichung spezieller Impfstoffe sowie neue Maskentechnologien.