Der beeindruckende Aufstieg der Meta-Aktien seit Jahresbeginn könnte jetzt eine Pause einlegen. Im vorbörslichen US-Handel notierte der Kurs leicht unter dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag bei rund 734 US-Dollar. Der Grund für die starke Entwicklung liegt vor allem in den ambitionierten Plänen des Unternehmens rund um Künstliche Intelligenz (KI), die das Werbegeschäft befeuern. Seit Mitte Januar konnte der Kurs um etwa 20 Prozent zulegen, auch dank der Verheißung, KI weitaus breiter einzusetzen.
Mit einem aktuellen Börsenwert von knapp 1,9 Billionen Dollar bleibt Meta zwar der zweitkleinste der „Glorreichen Sieben“, doch rückt das Unternehmen näher an Alphabet heran und weist somit ein beeindruckendes Wachstum auf. Meta-Chef Mark Zuckerberg hat weiterhin große Pläne: Er prognostiziert für das laufende Jahr, dass mehr als eine Milliarde Menschen weltweit von einem intelligenten, personalisierten KI-Assistenten erreicht werden, der unter dem Namen Meta AI firmiert. Zuckerberg plant, Milliarden in die KI-Infrastruktur zu investieren, und kündigte für 2024 mehr als 60 Milliarden Dollar Investitionen an, um die Rechenzentrumslandschafen auszubauen.
Der Schwerpunkt auf KI zahlt sich besonders im Bereich der Werbeanzeigen aus. Experten loben die Personalisierung, die zu einer stärkeren Kundenbindung führt und Umsatz wie Gewinn des Unternehmens 2024 deutlich ankurbeln konnte. Trotz hoher Investitionen und operativer Verluste in Bereichen wie den Reality Labs, die etwa für VR-Brillen bekannt sind, bleibt Meta optimistisch.
Zukünftige Entwicklungen in der KI-Sparte könnten humanoide Roboter umfassen, die Menschen bei alltäglichen Aufgaben unterstützen, wie aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hervorgeht. Meta scheint bereits Gespräche mit Unternehmen wie Unitree Robotics und Figure AI über mögliche Kooperationen zu führen. Die Bank of America sieht jedoch nur begrenztes Kurspotenzial mit einem Zielkurs von 765 Dollar, während Jefferies-Experte Brent Thill 810 Dollar für denkbar hält. Gründer Mark Zuckerberg profitierte ebenfalls von dem Kursanstieg und konnte in der Liste der reichsten Menschen der Welt Amazon-Chef Jeff Bezos knapp überholen, auch wenn der marktbeherrschende Tesla-Chef Elon Musk diese weiterhin anführt.