Der langwierige Rechtsstreit zwischen dem Bundeskartellamt und Meta, dem Mutterkonzern von Facebook, ist zu einem versöhnlichen Ende gelangt. Der Konflikt entzündete sich 2019, als Deutschlands Wettbewerbshüter dem Technologiegiganten untersagten, Daten von Nutzern verschiedener Dienste ohne freiwillige Einwilligung zusammenzuführen. Das Vorgehen von Meta wurde als eine unzulässige Wahl zwischen vollständiger Datennutzung oder dem Verzicht auf die Dienste kritisiert.
Bereits im Vorjahr erlitt Meta vor dem Europäischen Gerichtshof eine rechtliche Niederlage und begann im Nachklang Gespräche mit dem Bundeskartellamt. Diese führten letztlich zu einer Veränderung der Geschäftspraxis des Unternehmens. Seitdem erhalten Nutzer einen neuen Überblick über ihre Datenverknüpfungen, was es ermöglicht, frei zu entscheiden, ob sie Meta-Dienste isoliert oder verknüpft verwenden möchten.
Kartellamtschef Andreas Mundt lobte die wesentlichen Anpassungen von Meta im Umgang mit Nutzerdaten. Wichtig sei, dass die Nutzung von Facebook nun nicht mehr an die Zustimmung zur grenzenlosen Datensammlung gekoppelt ist. Die Verbraucher haben dadurch deutlich verbesserte Möglichkeiten, die Zusammenführung ihrer Daten selbst zu kontrollieren.
Hinzu kommt, dass Meta seine Nutzungsrichtlinien transparenter gestaltete, indem bereits am Anfang der Datenrichtlinie auf die Wahlmöglichkeiten der Nutzer hingewiesen wird. Diese Änderungen geben den Nutzern mehr Kontrolle bei der Verwaltung ihrer persönlichen Daten aus verschiedenen Quellen.
Am Ende zog Meta seine Beschwerde gegen die Entscheidung von 2019 zurück, womit das Verfahren bestandskräftig wurde und das Kapitel geschlossen ist. Der Verbraucherzentrale Bundesverband zeigt sich erfreut über diesen Erfolg im Namen der Verbraucherinnen und Verbraucher, betont die Wichtigkeit der selbstbestimmten Entscheidungsgewalt über persönliche Daten und kritisiert das anfängliche Streben von Meta nach ungebremster Datenmonetarisierung.