Meta, der Technologieriese hinter Facebook und Instagram, hat Berichten zufolge etwa zwei Dutzend Mitarbeiter in Los Angeles entlassen, nachdem diese das firmeneigene Essensgutschein-System missbraucht hatten. Statt den vorgesehenen $25-Gutscheinen für Mahlzeiten folgten einige der Beschäftigten offenbar einem kreativen Einkaufsgeist und erstanden mit den Gutscheinen Haushaltsartikel, die wohl für mehr als nur den Gaumen eine Freude bereiteten – von Akne-Pads bis hin zu Weingläsern.
Laut Financial Times wird den Meta-Mitarbeitern ein tägliches Budget von $20 für das Frühstück, $25 fürs Mittagessen und weitere $25 fürs Abendessen gewährt. Dies sind Vorteile, die in der Tech-Branche durchaus üblich sind. Doch einige der nun entlassenen Mitarbeiter hatten die Regelungen über einen längeren Zeitraum hinweg ausgereizt. Kreative Strategien enthielten das Sammeln von Gutscheinen oder das Bestellen von Essenslieferungen nach Hause, obgleich diese ausschließlich am Arbeitsplatz genutzt werden sollten. Gelegentliche Verstöße führten bisher nur zu Ermahnungen, größere Regelverletzungen nun zu drastischeren Maßnahmen.
Interessanterweise veröffentlichte ein ehemaliger Mitarbeiter anonym auf der Plattform Blind, dass er mit einem Jahresgehalt von rund $400.000 bei Meta tätig war und die Meal Credits genutzt hatte, um bei einer örtlichen Apotheke wie Rite Aid einzukaufen. Bei den untersagten Artikeln handelte es sich unter anderem um Zahnpasta und Tee, wie der Bericht erläutert.
Meta, das sich in einer Phase der Umstrukturierung befindet, steht derzeit vor einem weiteren Stellenabbau. CEO Mark Zuckerberg hatte im November 2022 bereits die Trennung von über 11.000 Mitarbeitern angekündigt, gefolgt von weiteren 10.000 Entlassungen im Frühjahr 2023. Diese als „Jahr der Effizienz“ bezeichneten Maßnahmen sind Resultat von Überkapazitäten, die während der pandemischen E-Commerce-Expansion entstanden waren. Trotz der aktuellen Herausforderungen und Diskussionen um künstliche Intelligenz, betont Zuckerberg, dass Investitionsfehler aus der COVID-Zeit Anpassungen notwendig gemacht hätten.