19. September, 2024

Technologie

Meta startet AI-Training mit öffentlichen Beiträgen von UK-Nutzern

Meta startet AI-Training mit öffentlichen Beiträgen von UK-Nutzern

Meta, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, plant demnächst mit der Verwendung öffentlicher Beiträge britischer Erwachsener zur Schulung ihrer KI-Modelle zu beginnen. Dank positiver Gespräche mit der britischen Datenschutzbehörde, dem Information Commissioner's Office (ICO), steht dem Vorhaben nichts mehr im Wege.

Das US-amerikanische Technologieunternehmen erklärte, dass es diesen Prozess in den kommenden Monaten starten wird, nachdem der ICO seine Zustimmung gegeben hat. Bisher sind die AI at Meta-Tools in Großbritannien und der EU aufgrund regulatorischer Bedenken noch nicht verfügbar. Meta konnte jedoch konstruktiv mit dem ICO interagieren und nun bereits grünes Licht erhalten.

Diese Klärung und Sicherheit wird die Einführung der AI-Produkte von Meta im Vereinigten Königreich deutlich beschleunigen, so das Unternehmen in einem Blogpost. Meta begrüßte die Unterstützung des ICO, das „legitime Interessen“ als rechtliche Grundlage für die Nutzung bestimmter Erstparteidaten zur Schulung generativer KI-Modelle anerkannte.

Meta versicherte, keine privaten Nachrichten oder Informationen von Nutzern unter 18 Jahren aus Großbritannien für das Training der AI-Modelle zu verwenden. Stattdessen sollen öffentliche Informationen wie Beiträge, Kommentare und Fotos von erwachsenen Nutzern herangezogen werden, um generative KI-Modelle zu verbessern.

Ab nächster Woche erhalten britische Nutzer auf den Plattformen Instagram und Facebook In-App-Benachrichtigungen über das Vorhaben sowie Anweisungen zum Einreichen eines Widerspruchsformulars, mit dem sie ihre Daten von der Nutzung zur Schulung der KI-Modelle ausschließen können. Meta hat zudem Feedback des ICO aufgegriffen, um dieses Formular benutzerfreundlicher zu gestalten.

Sir Nick Clegg, ehemaliger stellvertretender Premierminister und derzeit Präsident für globale Angelegenheiten bei Meta, äußerte sich erfreut über den Start des Projekts sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Brasilien. In einem Beitrag auf X, ehemals Twitter, betonte Clegg, dass dies gute Nachrichten für die Innovation in beiden Ländern sei und dass die generativen KI-Modelle lokale Kultur, Geschichte und Idiom besser verstehen könnten.

Leider bleiben die Pläne, die KI-Modelle mit den vielfältigen kulturellen, sozialen und historischen Beiträgen der EU zu trainieren, pausiert, da die europäischen Regulierungsbehörden noch keine Einigung über die Anwendung der Gesetze erzielt haben.