10. Januar, 2025

Märkte

Meta setzt auf eBay zur Einhaltung von EU-Vorgaben

Meta setzt auf eBay zur Einhaltung von EU-Vorgaben

Der Technologiegigant Meta, bekannt als das Mutterunternehmen von Facebook, steht erneut im Fokus europäischer Marktregulierungsbehörden. Nach einer erheblichen Geldstrafe im vergangenen November wegen Verstößen gegen EU-Kartellrecht sucht Meta nun nach Wegen, die Marktvorherrschaft seiner Plattformen anzupassen. Eine vielversprechende Strategie: eine neue Partnerschaft mit eBay. Diese Kooperation könnte dazu führen, dass eBay-Angebote zukünftig auf dem Facebook Marketplace integriert werden, neben den bereits vorhandenen Anzeigen und Angeboten.

Schon im Jahr 2022 hatte die Europäische Kommission Meta vorgeworfen, den Wettbewerb im Bereich der Online-Kleinanzeigen zu verzerren. Der Vorwurf: Nutzung der Reichweite von Facebook, um Facebook Marketplace unfaire Vorteile gegenüber anderen Anbietern von Online-Kleinanzeigen zu verschaffen und harsche Handelsbedingungen für konkurrierende Plattformen zu schaffen, die auf Facebook oder Instagram werben wollten.

Die mehrjährige Untersuchung der EU endete mit einer saftigen Strafe von 797,72 Millionen Euro. Um weiteren Sanktionen zu entgehen, sucht Meta nun proaktiv nach Lösungen, um den europäischen Gesetzen zu entsprechen. Die Integration von eBay-Angeboten in den Facebook Marketplace ist nur eine von mehreren Initiativen, die dazu beitragen sollen, die Dominanz des Marketplace abzuschwächen und einen fairen Wettbewerb für Anbieter von Online-Kleinanzeigen zu gewährleisten.

Obwohl einige Skepsis gegenüber den EU-Findings hegen könnten, steht außer Frage, dass Metas Marktmacht eine nicht zu übersehende Rolle spielt. Kritiker bemängeln jedoch, dass diese Maßnahmen den Wettbewerb eher unterdrücken könnten, anstatt eine Ebene der Gleichheit zu schaffen. Hinzu kommt die Sorge, dass solche Maßnahmen potenziell ein Hemmnis für die Geschäftsausweitung in der Region darstellen könnten.