27. September, 2024

Technologie

Meta präsentiert wegweisendes Leichtgewicht: Orion-AR-Brille mit KI-Integration

Meta präsentiert wegweisendes Leichtgewicht: Orion-AR-Brille mit KI-Integration

Mark Zuckerberg hat auf der Meta Connect Konferenz einen Prototyp der augumentierten Reality-Brille namens Orion vorgestellt. Diese Ankündigung markiert einen Meilenstein in der intensiven Konkurrenz unter den Technologiegiganten, die die nächste bedeutende Rechnerplattform entwickeln wollen.

Zuckerberg hob hervor, dass die Orion-Brille die "fortschrittlichste" AR-Brille der Welt sei und eine "Kulmination von Jahrzehnten bahnbrechender Erfindungen" darstelle. Besondere Merkmale der Brille sind holografische Displays, die 2D- und 3D-Inhalte über die reale Welt einblenden können, sowie eine künstliche Intelligenz, die Inhalte analysiert und den Nutzern proaktiv Vorschläge bietet. Diese Ankündigung führte zu einem Anstieg der Meta-Aktien um mehr als zwei Prozent.

Der Prototyp ist zunächst nur für interne Zwecke und einige Entwickler vorgesehen. Für den breiten Markt räumte Zuckerberg ein, dass die Brille "kleiner", "modischer", mit einem schärferen Display und erschwinglicher werden müsse. Er zeigte sich zuversichtlich, dass diese Ziele erreichbar seien.

In einem Meta-Video über die Orion-Technologie äußerten sich mehrere prominente Persönlichkeiten des Silicon Valley lobend, darunter Jensen Huang von Nvidia und Steve Huffman von Reddit. Meta hatte bereits 2014 den VR-Headset-Hersteller Oculus übernommen und entwickelt weiterhin VR-Headsets unter der Marke Quest. Die Absicht, AR-Brillen zu entwickeln, wurde vor fünf Jahren bekannt gegeben.

Die Konkurrenz im Bereich der AR-Brillentechnologie nimmt zu. Evan Spiegel’s Snap, ein kleinerer Rivale von Meta, präsentierte kürzlich eine aktualisierte Version seiner AR-Brille. Beide Unternehmen hoffen, dass immersive Brillen eines Tages Smartphones ersetzen werden und setzen dabei auf eine Umgehung des Apple-Betriebssystems.

Zuckerberg betonte die Bedeutung der KI-Fähigkeiten von Orion und erwähnte, dass die rasante Entwicklung großer Sprachmodelle, einschließlich Llama, zu einer neuen, KI-zentrierten Geräteklasse führt. Die Brille wird mit Meta AI und Handverfolgung ausgestattet sein und über Armbänder Signale vom Körper, einschließlich des Gehirns, in ein neuronales Interface übertragen.

"Stimmen sind großartig, aber manchmal sind sie öffentlich und man möchte nicht aussprechen, was man tun will. Ich denke, man braucht ein Gerät, das es einem ermöglicht, einfach ein Signal vom Gehirn an das Gerät zu senden," sagte Zuckerberg.

Meta hat zuvor beträchtliche Ressourcen in die Elektromyografie (EMG) investiert, eine Technik, die Sensoren nutzt, um motorische Nervensignale in digitale Befehle umzuwandeln. 2019 erwarb Meta das Start-up CTRL-labs für etwa eine Milliarde Dollar, das Technologien entwickelt, um Menschen die Kontrolle über elektronische Geräte mittels Gehirnsignalen zu ermöglichen.

Zusätzlich präsentierte Meta neue Produktupdates, die durch Fortschritte in der generativen KI angetrieben werden, darunter die neueste Version des großen Sprachmodells Llama 3.2. Dieses Modell versteht nun komplexe Inhalte wie Diagramme und Dokumente.

"Jetzt, wo Llama an der Spitze der Fähigkeiten steht, denke ich, dass wir einen Wendepunkt in der Branche erreicht haben, an dem es zum Industriestandard wird, ähnlich wie Linux bei Betriebssystemen," erläuterte Zuckerberg.

Meta gab außerdem eine aktualisierte Version seiner Ray-Ban Smart-Brille bekannt, die zwar keine AR-Displays hat, aber nun in Echtzeit Fotos und Videos mit einer Sprachschnittstelle analysieren kann, die Meta AI nutzt. Zu den neuen Funktionen gehören das Festlegen von Erinnerungen, das Anrufen von Telefonnummern, das Scannen von QR-Codes und das Übersetzen von Gesprächen in Echtzeit.