Meta Platforms verlautbarte kürzlich, dass sich die Verluste in seiner auf künstliche Intelligenz und erweiterte Realität ausgerichteten Sparte in diesem Jahr "bedeutend" vergrößern werden. Diese Entwicklung setzt das Herzstück des Konzerns, das Werbegeschäft, unter Druck, die notwendigen Investitionen zu finanzieren. Obwohl Meta im jüngsten Quartal eine Umsatzsteigerung von 19 % auf 40,6 Milliarden US-Dollar meldete – etwas über den Prognosen der Wall-Street-Analysten –, zeichnet sich ab, dass das Geschäft nicht den von Analysten erwarteten Schwung aufweist. Für das laufende Quartal rechnet Meta mit Erlösen zwischen 45 und 48 Milliarden US-Dollar, während Analysten mit 46 Milliarden rechneten. Diese Nachrichten sorgten für einen leichten Rückgang der Aktien im späten Handel. Unternehmenschef Mark Zuckerberg hob den Beitrag der KI-Investitionen zur Umsatzsteigerung hervor und sprach von "starkem Schwung" im Bereich der generativen KI-Modelle sowie der neuen KI-betriebenen Brille. Die Wandlung des Unternehmens zu einem KI-Pionier katapultierte die Meta-Aktie im bisherigen Jahresverlauf um über 67 % nach oben und machte sie zu einem der besten Performer im S&P 500. Meta hat große Ambitionen, darunter mehrere große Sprachmodelle, die Chatbots antreiben, sowie eine in diverse soziale Apps integrierte KI-Assistenz. Zudem verfolgt das Unternehmen die Vision, dass Nutzer eines Tages in einem digitalen Universum, dem sogenannten Metaverse, arbeiten und spielen, welches Meta weiterhin aufbaut. Die kürzlich vorgestellten Augmented-Reality-Brillen sollen dabei künftig sogar Smartphones Konkurrenz machen. Die Abteilung Reality Labs, verantwortlich für diese zukunftsweisenden Projekte, verzeichnete im dritten Quartal einen Betriebsverlust von 4,4 Milliarden US-Dollar, bedingt durch fortlaufende Produktentwicklungen und Investitionen. Meta hat seine prognostizierte Spanne für die Gesamtausgaben auf 96 bis 98 Milliarden US-Dollar eingegrenzt und die Obergrenze um eine Milliarde gesenkt. Dennoch sollen die Investitionen in Infrastruktur und KI weiter zunehmen, wobei für das kommende Jahr mit einem beträchtlichen Anstieg der Infrastrukturkosten gerechnet wird.