25. September, 2024

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Meta Platforms auf Höhenflug: Steht ein Aktiensplit bevor?

Meta Platforms auf Höhenflug: Steht ein Aktiensplit bevor?

Die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, Meta Platforms, erlebt einen beachtlichen Höhenflug. Die Aktie erreichte jüngst historische Höchststände und verzeichnete einen Anstieg von 91 % in den letzten 52 Wochen. Mit einem aktuellen Kurs von 565 USD pro Aktie stellt sich die Frage, ob dieses Mitglied der 'Magnificent 7' bald einen Aktiensplit durchführen wird.

Ein Aktiensplit ändert lediglich die Anzahl der Aktien, die den gesamten Unternehmenswert darstellen. Beispielsweise ergibt sich bei 10 Millionen Aktien zu je 100 USD eine Marktkapitalisierung von 1 Milliarde USD. Nach dem Split würden 100 Millionen Aktien zu je 10 USD denselben Wert repräsentieren. Das Verhältnis ändert somit weder den Wert noch den Besitzstand der Aktionäre.

Dennoch sind Aktiensplits nicht völlig bedeutungslos. Ein niedrigerer Aktienkurs kann die Aktie für Investoren mit bescheideneren Budgets zugänglicher machen, insbesondere wenn ihre Brokerage-Konten keine Bruchstücke von Aktien unterstützen. Auch für Aktienoptionen, die das Recht zum Kauf oder Verkauf von 100 Aktien zu einem bestimmten Preis gewähren, kann der Kurs pro Aktie wesentlich sein.

Bei hohen Aktienkursen summiert sich dies schnell. Ein derzeit im Geld liegendes Call-Optionskontrakt für Meta ist etwa 56.500 USD wert. Eine solche Summe ist für die meisten Menschen erheblich und genug, um große Unternehmen bei der Erstellung von Vergütungspolitiken über Aktienoptionen nachdenken zu lassen.

Meta setzt stark auf aktienbasierte Vergütungen. Das Unternehmen bezeichnet dies in seinen Finanzberichten als aktienbasierte Vergütung, die im ersten Halbjahr 2024 8,2 Milliarden USD ausmachte – das sind 17,5 % der gesamten Betriebskosten von Meta, ein Anstieg von 16,2 % im ersten Halbjahr 2023. Daher müsste Meta seinen Aktienkurs im Griff behalten, um die Kosten der aktienbasierten Vergütung zu kontrollieren.

Meta hat dieses Problem jedoch umgangen, indem es seine Mitarbeiter mit Restricted Stock Units (RSUs) bezahlt. Diese sind einzelne Aktien und nicht große Optionskontrakte. Im Laufe der Zeit werden die Einheiten in reguläre Aktien umgewandelt, die am Markt verkauft werden können.

Folglich wird das aktienbasierte Vergütungsprogramm Meta nicht zu einem Aktiensplit zwingen. Das Unternehmen behält seine detaillierte Kontrolle über die Gesamtvergütung bei diesen Aktienkursen.

Auch könnte argumentiert werden, dass Meta seine Aktien splitten sollte, um Teil des prestigeträchtigen Dow Jones Industrial Average (DJIA) zu werden. Dieser indexbasiert auf Aktienkursen, wobei teurere Aktien einen größeren Einfluss auf den Gesamtwert haben. Doch die Technologie-Sparte ist im Dow bereits gut vertreten, darunter auch Apples und Microsofts Aktien.

Daher scheint auch der Dow Jones Index kein vernünftiger Anreiz für einen Aktiensplit von Meta zu sein.

Meta ist nicht darauf angewiesen, dem DJIA beizutreten. Ein niedrigerer Aktienkurs würde auch das aktienbasierte Vergütungsprogramm nicht vereinfachen. Ein Aktiensplit könnte die Aktie kurzfristig ankurbeln, da solche Schritte allgemein das Vertrauen der Vorstandsmitglieder in steigende Kurse signalisieren. Doch angesichts der Rekordhochs der Aktie scheint ein künstlicher kurzfristiger Impuls nicht erforderlich.

Meta könnte es dennoch tun, um im Rampenlicht zu bleiben und eventuell von der Medienberichterstattung zu profitieren. Doch bislang hat das Unternehmen in seinen 14 Jahren Beteiligung am Börsenmarkt keine Aktien gesplittet, und es gibt wenig Grund zu der Annahme, dass sich dies im Jahr 2024 ändern wird.