Meta hat sein erstes Paar Augmented-Reality (AR) Brillen vorgestellt, das Hologramme verwendet, um digitale Inhalte in die reale Welt des Trägers zu projizieren. Im Rahmen des Meta Connect Events verkündete das Technologieunternehmen, dass das Prototyp-Gerät namens Orion „vielleicht das herausforderndste Konsumelektronikgerät seit dem Smartphone“ sei.
Bislang wurden AR-Geräte als Headsets angeboten – wie etwa Apples Vision Pro – um die gesamte Technologie zu beherbergen, die erforderlich ist, um ein tragbares Gerät zu betreiben, das Hologramme vor den Augen des Trägers projizieren kann. Meta erklärte jedoch, dass Orion das Ergebnis „bahnbrechender Erfindungen in nahezu allen Bereichen der modernen Informatik“ und „vollgepackt mit völlig neuen Technologien“ sei, um die gleichen Erfahrungen, die derzeit in Headsets gemacht werden, auf eine Brille zu bringen. Das Gerät kann durch Stimme, Augenbewegung und Handgesten gesteuert werden.
Meta plant, den Prototyp für eigene Mitarbeiter und „ausgewählte externe Zielgruppen“ zugänglich zu machen, um daraus zu lernen, weiterzuentwickeln und in Richtung einer Konsum-AR-Brillen-Produktlinie zu bauen, die bald ausgeliefert werden soll.
Die Bekanntgabe war das auffälligste Highlight einer Reihe neuer Produkte und Tools, die das Mutterunternehmen von Facebook und Instagram während seiner Veranstaltung vorstellte, darunter auch eine neue Version seines Meta Quest Headsets. Meta macht große Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und bestätigte, dass es erstmals Sprachinteraktionen zu seinen Meta AI-Tools hinzufügt – zunächst in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Auch neue Versionen von Metas Open-Source-KI-Modellen – Llama 3.2 – wurden angekündigt.
Branchenexperte Mike Proulx, Research Director beim Analystenunternehmen Forrester, erklärte, dass die Ankündigung von Orion das Potenzial habe, „revolutionär“ für den Sektor zu sein. „Es gab einen deutlichen Kontrast in Mark Zuckerbergs Aufregung, als er über KI und Brillen sprach, im Vergleich zu Meta Quest," sagte er. „Es ist klar, dass Metas Zukunft bei KI und Brillen liegt. VR-Headsets werden trotz Metas Behauptung nicht zum Mainstream. Sie sind zu sperrig und die Menschen können sie nur kurzzeitig ertragen. Brillen hingegen bringen Rechenleistung direkt in eine übliche und vertraute Form. Wenn die intelligente Technologie hinter diesen Brillen ausgereift ist, haben sie das Potenzial, die alltäglichen Interaktionen der Verbraucher mit Marken zu verändern. Metas holografischer Prototyp Orion ebnet den Weg für eine Zukunft, in der eine revolutionäre 3D-Computerplattform in greifbare Nähe rückt und tatsächlich für den alltäglichen Verbraucher nützlich sein kann.“