CDU-Chef Friedrich Merz hat sich kritisch zur jüngsten Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office geäußert. Nach eingehender Analyse der Ereignisse ist Merz überzeugt, dass die Konfrontation von der US-Seite bewusst provoziert wurde. Nach Beratungen in Berlin zeigte sich der Unions-Kanzlerkandidat überrascht über die Dauer und den Ton der Begegnung, die aus dem üblichen Rahmen fiel.
Donald Trump und sein Vizepräsident J.D. Vance hatten Selenskyj während eines Treffens im Oval Office mit heftigen Vorwürfen konfrontiert, darunter der Mangel an Dankbarkeit. Üblicherweise kurz gehaltene Pressetermine im Weißen Haus erstreckten sich diesmal viel länger, was Merz skeptisch stimmte. Er appellierte jedoch für eine kontinuierliche transatlantische Partnerschaft und warnte vor einem möglichen Truppenabzug der USA aus Deutschland.
Was seine eigenen Reisepläne betrifft, so plant Merz derzeit keinen Trip in die USA. Erst nach einer möglichen Kanzlerwahl im Bundestag möchte er diese in Angriff nehmen. Merz verteidigte außerdem Kanzler Olaf Scholz gegen jüngste Kritik und erklärte, dass Deutschlands momentane internationale Position aufgrund der Übergangsregierung keine Überraschung sei. Für Merz ist eine enge Abstimmung mit Scholz essenziell, um die deutsche Position international und auf europäischer Bühne effektiv zu vertreten.