Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU, sieht sich derzeit im politischen Gegenwind. Bei der Diskussion um die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine geriet Merz ins Straucheln, was zu Unklarheiten über den Standpunkt der CDU in Sachen Ukraine-Hilfe führte. Diese Unsicherheit mag bei einigen politischen Beobachtern die Frage hervorrufen, wie fest der Kurs der Union in dieser zentralen außenpolitischen Debatte verankert ist.
Besonderes Aufsehen erregte zudem Merz' Gedankenspiel rund um eine mögliche Koalition mit den Grünen. Ein Coup, der vor dem Hintergrund, dass viele potenzielle CDU-Wähler dem Gedanken skeptisch gegenüberstehen, Robert Habeck könnte weiterhin als Wirtschaftsminister fungieren, als unglückliche Überlegung erscheint. Diese Spekulation traf bei der politischen Konkurrenz auf offene Ohren: Die AfD stempelt Merz bereits jetzt als "Ersatz-Scholz" ab – ein Titel, der seine Wirkung in der öffentlichen Wahrnehmung nicht verfehlen dürfte.
Sollte der CDU-Chef seinen aktuellen Kurs beibehalten und sich in weiteren politischen Themen als nachgiebig erweisen, könnte dies seine Position als Oppositionsführer gefährden und zu einer gesteigerten Skepsis innerhalb der Wählerschaft führen.