Der Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz bleibt trotz heftiger Gegenwehr von SPD und Grünen bei seinem Vorstoß für eine verschärfte Migrationspolitik. Er ist entschlossen, entsprechende Anträge im Bundestag zur Abstimmung zu bringen, auch wenn die AfD ihre Unterstützung signalisiert. Merz argumentiert, dass die aktuellen Herausforderungen, besonders nach dem tragischen Messerangriff in Aschaffenburg, schnelles Handeln erforderlich machen. In einem hybriden Beratungstreffen der Parteispitze in Berlin betonte der CDU-Chef, dass die Partei keinem Druck von außen nachgeben werde.
Merz stellte klar, dass die CDU sich von keiner Seite, einschließlich der AfD, vorschreiben lasse, welche Anträge im Bundestag eingebracht werden sollen. Er unterstrich das Prinzip, dass das Zustimmen der „falschen“ Parteien das Wesen der Anträge nicht beeinflusse. Die Verantwortung, ungewollte Mehrheitsbildungen zu verhindern, liege bei SPD, Grünen und FDP, erklärte Merz.
Linnemann, Generalsekretär der CDU, meldete einen bemerkenswerten Anstieg bei den Mitgliederanträgen, was als Zeichen breiter Unterstützung für Merz' Standpunkt gewertet wird. Allein am Wochenende verzeichnete die CDU-Zentrale in Berlin rund 200 neue Beitritte. Diese Resonanz führe vor Augen, dass die Zeit reif sei, Entscheidungen nicht mehr aus taktischen, sondern aus sachlichen Gründen zu treffen.