Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU, hat Optionen für die Reform der Schuldenbremse im Grundgesetz sowie die potenzielle Einrichtung eines Sondervermögens zur Unterstützung der Ukraine in Aussicht gestellt. Der gegenwärtige Bundestag sei noch bis zum 24. März aktiv, sodass Merz und seine Kolleginnen und Kollegen vier Wochen für Überlegungen zu diesen wichtigen Themen hätten. Öffentliche Spekulationen möchte Merz derzeit vermeiden. Merz betonte die existierende Sperrminorität im nächsten Bundestag, bestehend aus extremen politischen Kräften auf der linken und rechten Seite. Diese Konstellation könnte selbst bei Stimmenthaltungen oder Ablehnungen bedeuten, dass die erforderlichen Mehrheiten für Verfassungsänderungen wie die Wahl von Verfassungsrichtern nicht zustande kommen. „Das ist eine schwierige Lage“, so Merz. In diesem Kontext unterbreitete er ein Angebot an die SPD, vertrauensvolle und konstruktive Gespräche zu führen, in denen eine Lageanalyse klären soll, bei welchen Themen Übereinstimmungen oder Differenzen bestehen. Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis der aktuellen Herausforderungen zu finden. Merz betont, dass der Bundestag voll handlungsfähig sei. Für eine Reform der Schuldenbremse ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit von Nöten. Angesichts der Sperrminorität durch AfD und Linke, die im neuen Bundestag etwas mehr als ein Drittel der Sitze innehaben, hätte selbst eine Einigung zwischen Union, SPD und Grünen in dieser Frage nicht die ausreichende Mehrheit.
Politik
Merz sondiert Möglichkeiten für Schuldenbremse-Reform und Ukraine-Sondervermögen
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