Im politisch hitzigen Umfeld der aktuellen Debatte um Finanzierungsstrategien für das Gesundheitssystem hat Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Union, einen Vorschlag der Grünen entschieden zurückgewiesen. Bei einem Wahlkampfauftritt in Langenhagen positionierte sich der CDU-Vorsitzende klar gegen die Idee, Sozialabgaben auf Kapitalerträge zu erheben. Merz kritisierte den Vorschlag als "unüberlegte Idee" und warnte, dass dies die Anleger entmutigen und den Kapitalmarkt destabilisieren würde.
In seiner Kritik ging Merz weiter, indem er Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck einen Mangel an volkswirtschaftlichem Verständnis attestierte. Er betonte, dass die von Habeck geführte Wirtschaftspolitik nach einer erfolgreichen Wahl der Union im Jahr 2025 beendet würde.
Der Vorschlag von Grünen-Kanzlerkandidat Habeck, der Einkünfte aus Kapitalerträgen zur Finanzierung von Sozial- und Krankenversicherung heranziehen möchte, um eine gerechtere Finanzierung des Gesundheitssystems zu erreichen, stößt somit auf entschiedenen Widerstand. Die Idee beinhaltet großzügige Freibeträge, über deren konkrete Höhe jedoch bislang keine Informationen vorliegen.
Während CSU, FDP, SPD und AfD Bedenken hinsichtlich der finanziellen Belastung der Bürger äußern, begrüßt der Deutsche Gewerkschaftsbund die Initiative. Auch die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft zeigt sich prinzipiell offen für Habecks Pläne. Der Grünen-Kanzlerkandidat verteidigte seinen Ansatz in einem Interview mit der Mediengruppe Bayern und hob die Effizienz und Solidarität seiner Reformidee hervor, mit der auch die fortlaufende Steigerung der Sozialbeiträge gestoppt werden solle.