Friedrich Merz hat mit seiner jüngsten Äußerung zur Haushaltskonsolidierung für Aufruhr in der politischen Landschaft gesorgt. Er machte deutlich, dass eine steigende Verschuldung zwangsläufig zu höheren Zinsen führe, was Bund und Kommunen erheblich unter Druck setze, Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung einzuleiten. Dabei legte Merz den Fokus auf Kürzungen bei den sozialen Ausgaben, was unmittelbar zu einer Konfrontation mit der SPD führen könnte. Die Sozialdemokraten, die ohnehin schon Zugeständnisse beim Bürgergeld gemacht haben, sehen nun ihre Pläne für Investitionen in den sozialen Wohnungsbau und die Stärkung des sozialen Zusammenhalts bedroht. In der großen Koalition drohen daher Spannungen und Auseinandersetzungen, da die beiden Regierungsparteien ihre unterschiedlichen Prioritäten durchsetzen wollen. Die politische Bühne könnte in den kommenden Wochen holprig werden. Die Kanzlerwahl rückt näher und die Nervosität steigt, ob die Einheit der Koalition unter dem Druck der finanziellen Entscheidungen bestehen bleiben kann. Vielleicht hält die gemeinsame Regierungsverantwortung die Parteien bis zur Wahl zusammen, doch eventuell stehen die Zeichen schon bald auf Sturm.
Politik
Merz fordert Einsparungen: Schwarz-Rote Koalition vor finanziellen Zerwürfnissen
