Friedrich Merz, Fraktionsvorsitzender der Union, warnt vor bevorstehenden erheblichen Sparmaßnahmen in Deutschland angesichts der geplanten umfassenden schuldenfinanzierten Projekte in Verteidigung und Infrastruktur. Er betont, dass diese Investitionen den Konsolidierungsbedarf der öffentlichen Haushalte nicht mindern, sondern im Gegenteil erhöhen könnten. Diese Äußerungen machte der CDU-Vorsitzende im Bundestag vor der bevorstehenden Abstimmung über das geplante Finanzpaket, das die Union, SPD und Grüne gemeinsam unterstützen.
Die steigende Verschuldung führe zwangsläufig zu höheren Zinsen und mache klare Tilgungspläne erforderlich, so Merz. Er prognostiziert, dass Bund, Länder und Gemeinden in den kommenden Jahren einem starken Konsolidierungsdruck ausgesetzt sein werden. Merz hebt zudem die Notwendigkeit hervor, Antworten auf die Herausforderungen der alternden Gesellschaft zu finden. Die daraus resultierenden finanziellen Belastungen könnten nicht allein von der jungen Generation getragen werden, die ohnehin schon mit zusätzlichen Schulden konfrontiert sei.
In Anbetracht der zuletzt verstärkten außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen hält Merz die geplanten Grundgesetzänderungen für notwendig und vertretbar. Diese Änderungen böten Deutschland eine dringend benötigte Perspektive in der heutigen Zeit.