14. November, 2024

Politik

Merz deutet Koalitionspräferenzen an: CDU-Chef auf der Suche nach schnittiger Regierungsoption

Merz deutet Koalitionspräferenzen an: CDU-Chef auf der Suche nach schnittiger Regierungsoption

Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der Union, hat anlässlich des Wirtschaftsgipfels der 'Süddeutschen Zeitung' seine Präferenzen hinsichtlich möglicher Koalitionspartner als zukünftiger Kanzler skizziert. Der Vorsitzende der CDU betonte dabei den Wunsch nach einer effizienteren Regierungsbildung: 'Am besten wäre es, wenn wir nur einen Koalitionspartner brauchen', sagte Merz. Eine klare Anspielung auf die ohnehin bestehende Verbindung zwischen CDU und ihrer Schwesterpartei CSU, die bereits als Partner fungiere.

Ein zentrales Element seiner Überlegungen ist das Abschneiden der AfD bei den anstehenden Wahlen. Merz machte deutlich, dass dies ein Schlüsselfaktor für die Handlungsräume der Union sein könnte. Zudem appellierte er an potenzielle AfD-Wähler, ihre Entscheidung gut zu überdenken, da ein starkes Ergebnis der AfD den Einfluss eines Koalitionspartners verstärken könnte.

Merz reflektierte auch über die volatilen Wahlmuster in Deutschland, die zuletzt immer stärker von kurzlebigen Eindrücken geprägt seien. Langfristige Parteienbindungen hätten abgenommen, was die Bedeutung des Wahlkampfs für das endgültige Wahlergebnis unterstreiche. Umfragen seien lediglich Momentaufnahmen und nicht das finale Resultat, so Merz. Währenddessen einigten sich die Fraktionsspitzen von Union und SPD auf den 23. Februar als Termin für eine potenziell vorgezogene Bundestagswahl.