04. Dezember, 2024

Politik

Merkels historische Einblicke: Faszination und Kritik im Umgang mit autokratischen Führungsstilen

Merkels historische Einblicke: Faszination und Kritik im Umgang mit autokratischen Führungsstilen

In einem aufsehenerregenden Interview mit der renommierten Journalistin Christiane Amanpour beim US-Sender CNN äußerte sich die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel zu den politischen Ambitionen und dem Machtverständnis des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Sie versagte nicht, die Sympathien Trumps für Machthaber wie den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Nordkoreas Kim Jong Un zu kommentieren, und beschrieb sie als eine Mischung aus kritischer Distanz und einer offensichtlichen Faszination gegenüber deren Machtfülle.

Merkel, die parallel zu Trumps erster Amtszeit von 2017 bis 2021 als Bundeskanzlerin amtierte, stellte fest, dass Trump offenbar eine Vorliebe für direkte Entscheidungswege hegte, die traditionelle parlamentarische Prozesse als Hemmnis betrachteten. Eine Haltung, die nach Merkels Einschätzung, nicht im Einklang mit den Grundwerten der Demokratie steht.

Die Gelegenheit nutzend, um auf ihre kürzlich veröffentlichten Memoiren "Freiheit. Erinnerungen 1954-2021" aufmerksam zu machen, trat Merkel in den USA auch gemeinsam mit dem früheren US-Präsidenten Barack Obama auf. In ihrem Buch wiederholt sie ihre Eindrücke über Trumps Anziehungskraft auf Politiker mit autokratischen Neigungen, und lässt so Einblicke in die Herausforderungen und Erfahrungen ihrer eigenen politischen Laufbahn teilhaben.