07. Februar, 2025

Politik

Merkel vs. Merz: Ein vielschichtiger Dialog zur Zukunft der CDU

Merkel vs. Merz: Ein vielschichtiger Dialog zur Zukunft der CDU

Angela Merkel hat mit einem bemerkenswerten Auftritt die innerparteilichen Diskussionen um die Flüchtlingspolitik der CDU neu entfacht. Auf Einladung der Wochenzeitung 'Die Zeit' äußerte sich die ehemalige Bundeskanzlerin zu einem brisanten Unionsantrag, der mit Unterstützung der AfD im Bundestag eine Mehrheit fand. Merkel betonte, dass sie es für nötig halte, in dieser Angelegenheit öffentlich Stellung zu beziehen, was das schon lange angespannte Verhältnis zu Friedrich Merz, dem aktuellen CDU-Vorsitzenden, zum Gesprächsthema macht. Während der Veranstaltung sorgte eine humorvoll aufgenommene Szene für Aufsehen und breite Resonanz in den sozialen Medien. Auf die provokante Frage, ob sie Robert Habeck oder Friedrich Merz bevorzuge, lavierte Merkel mit diplomatischer Finesse und setzte schließlich auf Merz. Mit Nachdruck erklärte sie, dass die CDU bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Herausforderungen große Kompetenz besitze und fuhr fort, diese Position gegen Applaus und Gelächter aus dem Publikum zu rechtfertigen. Historisch gesehen stand das Verhältnis zwischen Merkel und Merz unter Spannung, insbesondere nachdem Merkel Merz 2002 als Fraktionschef verdrängte. Mit ihrem Ausscheiden aus der aktiven Politik und Merz' Aufstieg zum Parteivorsitzenden versuchte letzterer, den Kurs der CDU in der Flüchtlingspolitik neu zu gestalten – sehr zum Missfallen eines Teils der Parteibasis, die Merkel nahesteht. Trotz vergangener Differenzen begegneten sich beide im letzten Sommer auf einer Feier zu Merkels 70. Geburtstag auffallend freundlich.