17. Oktober, 2024

Märkte

Merck und Sartorius: Positive Kursentwicklung sorgt für Optimismus

Merck und Sartorius: Positive Kursentwicklung sorgt für Optimismus

Die Aktien der Merck KGaA und die Vorzugsaktien von Sartorius verzeichneten am Donnerstag eine bemerkenswerte Erholung. Während das allgemeine Marktumfeld positiv war, konnten beide Unternehmen von einer geringeren Sorge um ihre Geschäftsentwicklung profitieren. Die Merck-Aktien stiegen bis zum Mittag um über fünf Prozent auf 162,15 Euro. Nachdem die Aktien seit ihrem Höchststand von 177 Euro Ende August nachgegeben hatten, verbucht Merck für 2024 nun wieder einen Kursanstieg von etwa 13 Prozent. Die Erleichterung bei Sartorius zeigte ebenfalls Auswirkungen. Das Unternehmen konnte im dritten Quartal solide Geschäftskennzahlen vorweisen, teils sogar über den Erwartungen. Eine positive Entwicklung in der Auftragslage trug hierzu bei, was Analysten wie James Vane-Tempest von Jefferies ermutigte. Delphine Le Louet von Bernstein Research betonte die Stabilisierung der Geschäfte, doch erklärte, die Vorzugsaktien seien derzeit überbewertet. Dennoch bestätigte Sartorius seine Jahresziele, was Anleger positiv stimmte, besonders angesichts der jüngsten Entwicklungen bei Konkurrent Tecan. Am Donnerstag erlebte Sartorius einen Anstieg von fast zwölf Prozent bei seinen Aktien und führte damit den Dax an. 2024 befinden sich die Papiere jedoch immer noch rund ein Viertel im Minus. Belastend auf Sartorius wirkte die Kaufzurückhaltung während der Pandemie, als Kunden Lagerbestände aufbauten. Parallel dazu feierten Anleger die Zahlen der Sartorius-Tochter Sartorius Stedim Biotech, deren Aktienkurs in Paris um mehr als 17 Prozent zulegte. Ein stärker als erwartetes Auftragstempo im Bereich Bioprozesstechnik war der Antrieb hinter diesem Aufschwung. Bei Merck zeigte sich, dass das Thema "Künstliche Intelligenz" neben dieser positiven Entwicklung ebenfalls den Kurs stützen könnte. Trotz jüngster Rückschläge in Medikamentenstudien äußerte sich das Management hinsichtlich eines mittelfristigen Wachstums optimistisch. Der Boom in KI-Anwendungen soll besonders der Elektronik-Sparte zugutekommen. Diese Zuversicht fand Unterstützung bei Analysten wie Matthew Weston von der UBS, der auf die angehobenen Mittelfristziele im Halbleitermaterialien-Bereich hinwies, was angesichts des bislang vorsichtigen Managementansatzes als ein nachvollziehbarer Schritt angesehen wurde.