17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Merck ordnet sich neu: Elektronik im Aufwind, Pharma unter Druck

Merck ordnet sich neu: Elektronik im Aufwind, Pharma unter Druck

Der Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck stellt seine Strategie neu auf und zeigt sich dem Kapitalmarkt optimistisch bezüglich seiner Wachstumspläne – zumindest in einem Teilbereich. Trotz Rückschlägen im Pharmasegment aufgrund nicht erfolgreicher Medikamentenentwicklungen erwartet das DAX-Unternehmen, mittel- bis langfristig kräftigen Rückenwind aus seinem Elektronikgeschäft zu erhalten, insbesondere durch die aktuelle Dynamik bei KI-Anwendungen.

Am Kapitalmarkttag in Darmstadt betonte Merck, dass ein verstärktes Engagement in der Elektroniksparte, die durch eine jüngste Übernahme aufgerüstet wurde, ein Umsatzwachstum von fünf bis neun Prozent jährlich ermöglichen soll. Dies deutet auf eine deutliche Korrektur der ursprünglichen Prognosen hin, die moderate drei bis sechs Prozent Wachstum vorsahen.

Im Pharmageschäft hingegen setzt das Unternehmen nach enttäuschenden Testläufen mit den Präparaten Xevinapant und Evobrutinib nur noch auf ein leichtes jährliches Umsatzplus. Auch das Laborgeschäft erlebt aufgrund gedämpfter Hoffnungen in Bezug auf den chinesischen Markt eine Neubewertung. Vorstandschefin Belen Garijo hält dennoch an der Jahresprognose fest und sieht in weiterhin strategischen Übernahmen und Lizenzverträgen für Arzneimittelkandidaten einen zukunftsweisenden Weg.