29. November, 2024

Pharma

Merck konsolidiert Pharma-Strategie und setzt neue Wachstumsimpulse in der Elektronik

Merck konsolidiert Pharma-Strategie und setzt neue Wachstumsimpulse in der Elektronik

Nach zwei enttäuschenden Studienergebnissen sieht sich der Darmstädter Merck-Konzern veranlasst, seine mittelfristigen Wachstumsziele im Pharmabereich zu überdenken. Doch trotz des Rückschlags zeigt sich das Management optimistisch, das Tal der Tränen zu überwinden. Der Chefetage zufolge stehen die Zeichen auf Erholung und nachhaltiges Wachstum, das über kurz oder lang die Talsohle des Pandemiejahres 2023 hinter sich lassen soll. Besonders vielversprechend präsentiert sich derzeit die Elektronik-Sparte des Unternehmens, die von einem regelrechten KI-Aufschwung profitiert. Auf einem Kapitalmarkttag in Darmstadt verkündete der Konzern eine Anhebung der mittelfristigen Wachstumsziele für diesen Bereich, nachdem kürzlich eine strategische Akquisition vollzogen wurde. Erwartet wird nun ein jährliches Umsatzwachstum von fünf bis neun Prozent, ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zur früheren Prognose von drei bis sechs Prozent. Das Pharmageschäft jedoch muss mit reduzierten Ambitionen auskommen. Nachdem gescheiterte Medikamentenstudien die Perspektiven für Xevinapant und Evobrutinib getrübt haben, ist nun lediglich ein geringfügiges Umsatzplus zu erwarten. Gleichzeitig passen sich die Ziele für das Laborgeschäft den gedämpften Erwartungen in China an und sinken leicht auf jährlich sieben bis neun Prozent Wachstum. Unbeeindruckt davon bekräftigt Konzernchefin Belen Garijo die Unternehmensprognosen für das Jahr 2024. Überzeugt vom Potenzial der Halbleitermaterialien für KI-Anwendungen und den Erfolg vielversprechender Geschäfte mit Krebsmedikamenten, erklärt sie zuversichtlich: „Wir haben uns vorgenommen, 2024 wieder zu wachsen – und dieses Wachstum zeigt sich bereits.“