Der Pharmariese Merck hat für sein innovatives Medikament sacituzumab tirumotecan (sac-TMT) einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Mittel den Status einer „Breakthrough Therapy“ für die Behandlung von fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor-Mutationen verliehen. Diese Ankündigung wurde von den Anlegern positiv aufgenommen, sodass die Merck-Aktie um 1,7 % zulegte. Sac-TMT stellt eine bemerkenswerte Neuerung in der Krebstherapie dar, da es sich um eine Antikörper-Wirkstoff-Konjugation handelt, die gezielt das Protein TROP2 angreift. Dieses Protein wird in mehreren epithelialen Tumoren, einschließlich des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms, überexprimiert. Ziel des Medikaments ist es, lediglich die Krebszellen mit einer toxischen Fracht anzuvisieren und damit die gesunden Organe zu schonen. Dies könnte die Effektivität der Behandlung erheblich steigern. Gemeinsam mit Kelun-Biotech entwickelt, zeigt sac-TMT bereits vielversprechende Ergebnisse in klinischen Studien. Basierend auf den Erkenntnissen der Phase-3-Studie OptiTROP-Breast01 hat das Medikament in China bereits eine erste Marktzulassung zur Behandlung von fortgeschrittenem oder metastasiertem dreifach negativem Brustkrebs erhalten. Der von der FDA verliehene Status als „Breakthrough Therapy“ soll die Entwicklung von Medikamenten gegen lebensbedrohliche Krankheiten beschleunigen. Diese Klassifizierung für sac-TMT unterstreicht somit das Potenzial des Medikaments, einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von NSCLC mit EGFR-Mutationen darzustellen. Ein wachsender Trend in der Krebsbehandlung liegt auf der Nutzung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten, die Chemotherapie mit maßgeschneiderten Behandlungsmethoden kombinieren. Sac-TMT reiht sich in diesen Trend ein und zielt darauf ab, die Behandlungsergebnisse für schwer zu behandelnde Tumore, wie NSCLC mit EGFR-Mutationen, zu verbessern.