04. Februar, 2025

Pharma

Merck & Co: Starker Jahresabschluss 2024 trotz Herausforderungen bei Gardasil

Merck & Co: Starker Jahresabschluss 2024 trotz Herausforderungen bei Gardasil

Der US-Pharmariese Merck & Co hat das Jahr 2024 mit einem beeindruckenden Schlussquartal beendet und seinen Umsatz um sieben Prozent auf insgesamt 64,2 Milliarden US-Dollar gesteigert. Der Umsatzsprung wurde maßgeblich durch das Krebsmedikament Keytruda befeuert, das alleine 29,5 Milliarden Dollar beisteuerte und somit für fast die Hälfte der Gesamterlöse verantwortlich war. Auch das Segment der Tierarzneien verzeichnete eine positive Entwicklung, während die Umsatzzahlen der HPV-Impfung Gardasil enttäuschend ausfielen. Im Jahresverlauf strebt das Management um CEO Robert Davis an, den Umsatz weiter voranzutreiben, schließt jedoch auch einen möglichen leichten Rückgang nicht aus, da der Gardasil-Verkauf in China vorübergehend eingestellt werden soll. Diese Maßnahme überschattet die Ergebnisprognosen für 2025, deren Enttäuschung die Anleger bereits mit einem Vorbörsenverlust der Aktie von mehr als fünf Prozent quittierten. Das Unternehmen kämpft schon seit geraumer Zeit mit schleppenden Gardasil-Verkäufen in China, obwohl im Januar die Zulassung für eine Anwendung auch bei männlichen Personen zwischen 9 und 26 Jahren erteilt wurde. Trotz dieser regulatorischen Errungenschaft wird es noch einige Zeit dauern, bis die Impfungen auf dem Markt reüssieren können, denn die Auslieferung nach China wird bis mindestens zur Jahresmitte ausgesetzt. Eine offizielle Begründung für diese Entscheidung blieb das Unternehmen schuldig. Merck & Co prognostiziert für das laufende Jahr einen Umsatz, der sich im Bereich von 64,1 bis 65,6 Milliarden Dollar bewegen könnte. Der bereinigte Gewinn je Aktie wird auf 8,88 bis 9,03 Dollar geschätzt, was nicht den Erwartungen der Analysten entspricht. Zum Vergleich: Der Gewinn je Aktie war im vergangenen Jahr nach einem starken Sprung von 1,51 Dollar auf 7,65 Dollar angestiegen. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 17 Milliarden Dollar, nachdem der Gewinn 2023 aufgrund hoher Forschungskosten nur bei 365 Millionen Dollar lag.