Mercedes-Benz sieht sich gezwungen, seinen Sparkurs zu verschärfen, nachdem das Unternehmen zuletzt mit einer Gewinnschwäche zu kämpfen hatte. Um die finanzielle Stabilität in einer zunehmend volatilen Wirtschaftslage zu sichern, plant der Autobauer, in den kommenden Jahren jährlich mehrere Milliarden Euro einzusparen. Wie genau diese Kostensenkungen umgesetzt werden sollen, bleibt vorerst unklar, denn der Konzern hat sich weder zu konkreten Maßnahmen noch zu möglichen Stellenstreichungen geäußert.
Die Ausgangssituation für Mercedes-Benz zeigt sich fragil, da die jüngsten Finanzergebnisse hinter den Erwartungen zurückblieben. Im dritten Quartal sank das Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte auf 1,72 Milliarden Euro, während der Umsatz um 6,7 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro zurückging. Finanzchef Harald Wilhelm hatte bereits im Oktober betont, dass es nun mehr denn je darauf ankomme, einen rigorosen Blick auf Kosten und Effizienz zu werfen.
Besonders in China, einem ehemals verlässlichen Wachstumsmarkt, sieht sich Mercedes-Benz mit einem schwierigen Umfeld konfrontiert. Die Nachfrage nach den hochpreisigen Modellen hat nachgelassen, während die Konkurrenz durch heimische Autobauer zunimmt. Diese Entwicklungen stellen eine Herausforderung für die strategische Ausrichtung des Konzerns unter der Leitung von Ola Källenius dar, die stark auf luxuriöse Fahrzeuge setzt.
Trotz der herausfordernden Lage versichert Mercedes-Benz, dass die Beschäftigungssicherung in Deutschland, bekannt als "Zusi 2030", unangetastet bleibt. Diese Vereinbarung schließt betriebsbedingte Beendigungskündigungen bis Ende 2029 aus, was für die Belegschaft eine gewisse Stabilität in unruhigen Zeiten gewährleistet.