21. Oktober, 2024

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Mercedes-Benz setzt Zeichen in der Batterierecycling-Industrie

Mercedes-Benz setzt Zeichen in der Batterierecycling-Industrie

In einer technologischen und umweltfreundlichen Innovation hat Mercedes-Benz seine erste Recyclingfabrik für E-Auto-Batterien im badischen Kuppenheim eröffnet. In dieser südlich von Karlsruhe gelegenen Anlage sollen jährlich Wertstoffe für über 50.000 neue Batteriemodule zurückgewonnen werden, wie der traditionsreiche Autobauer bekanntgab. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigte sich beeindruckt nach seinem Besuch der Einrichtung und dem umfassenden Austausch mit Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius. Scholz betonte, dass die neue Fabrik eine harmonische Verbindung zweier deutscher Leidenschaften darstelle: Automobilität und Recycling. Källenius hingegen bezeichnete den Bau als bedeutenden Fortschritt in Richtung nachhaltiger Rohstoffnutzung. Das Werk in Kuppenheim verfolgt ein durchgängiges Recycling-Konzept. Beginnend mit dem Zerkleinern der Batteriemodule überspannt der Prozess über das Trocknen bis zur Aufbereitung der Materialien eine breite Palette technischer Verfahren. Mercedes-Benz kalkuliert hier mit einer beeindruckenden Rückgewinnungsquote von über 96 Prozent. Zunächst werden Kunststoffe, Kupfer, Aluminium und Eisen separiert, gefolgt von der Gewinnung der Metalle Kobalt, Nickel und Lithium. Diese Rezyklate erreichen eine Qualität, die für die Herstellung neuer Batteriezellen geeignet ist. Mit der sich verstärkenden Verbreitung der Elektromobilität wird das Recycling in den kommenden Jahren erheblich an Bedeutung gewinnen. Während Batterien zunächst im sogenannten „Second Life“, beispielsweise als Energiespeicher, genutzt werden können, könnte das Recycling langfristig zur Reduzierung der Rohstoffabhängigkeit Deutschlands, speziell von asiatischen Märkten, beitragen.