25. Oktober, 2024

Märkte

Mercedes-Benz kämpft mit Herausforderungen im China-Geschäft und enttäuschender Marge

Mercedes-Benz kämpft mit Herausforderungen im China-Geschäft und enttäuschender Marge

Die Aktien von Mercedes-Benz mussten jüngst Federn lassen, da das Geschäft in China schwächelt und die Profitabilität hinter den Erwartungen zurückbleibt. Nach der Präsentation der Quartalszahlen gaben die Papiere Gewinne vom Vortag wieder ab und näherten sich temporär der Unterstützungsmarke von 56 Euro, einem Niveau, das Anfang Oktober beobachtet wurde. Der Kurs konnte sich bis zum Mittag leicht erholen, sank jedoch um 1,2 Prozent auf 57,65 Euro. Damit lag die Aktie im DAX am unteren Ende, trotz eines Aufschwungs im Leitindex nach dem Ifo-Index-Ergebnis.

Analysten zeigten sich besonders von den mageren Margen in der Automobil-Kernsparte enttäuscht. Während der starke freie Mittelfluss einigen Marktteilnehmern positiver erschien, überwog letztlich die Schwäche bei den Gewinnmargen. Im dritten Quartal erreichte Mercedes-Benz eine operative Gewinnmarge von nur 4,7 Prozent, während Konzernchef Ola Källenius ursprünglich eine Marge von etwa 6 Prozent für die zweite Jahreshälfte in Aussicht gestellt hatte. Finanzvorstand Harald Wilhelm visiert für das vierte Quartal nun eine Verbesserung der Marge auf 6 bis 7 Prozent an, mit einem Jahresziel zwischen 7,5 und 8,5 Prozent.

Der stagnierende chinesische Markt, gepaart mit einem harten Wettbewerbsumfeld, stellt für Mercedes-Benz und andere Autohersteller wie Volkswagen, BMW und Stellantis eine erhebliche Herausforderung dar. Besonders hochpreisige Modelle der Marke verkaufen sich aktuell schwierig. Diese Entwicklung spiegelt sich ebenfalls in Gewinnwarnungen anderer europäischer Autobauer wider, wobei Stellantis im Gegensatz zu BMW und Volkswagen am Freitag einen positiven Tagesverlauf im Aktienkurs verzeichnete.

Eine kurzfristige positive Tendenz im europäischen Autosektor wurde sichtbar, obwohl der Zulieferer Valeo die Umsatzerwartungen zurückschraubte. Die anhaltende Unsicherheit der Investoren wird auch durch den Handelskonflikt zwischen der EU und China über Importzölle auf Elektroautos verstärkt.