21. Februar, 2025

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Mercedes-Benz im Fokus: Expertenmeinungen zu Kursverlusten und Zukunftsaussichten

Mercedes-Benz im Fokus: Expertenmeinungen zu Kursverlusten und Zukunftsaussichten

Mercedes-Benz hat nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen und einem vorausschauenden Blick auf das Jahr 2025 mit weiteren Kursverlusten zu kämpfen. Inmitten einer sich stabilisierenden Dax-Landschaft konnten die anfänglichen Verluste von nahezu 3,8 Prozent immerhin auf ein Minus von 1,3 Prozent verringert werden, wobei die Aktie Mittags bei 60,40 Euro notierte. Die Nachrichten aus Stuttgart ließen den europäischen Autosektor insgesamt weitestgehend unberührt.

Noch am Dienstag feierten die Mercedes-Benz-Aktien mit einem Kurs von 62,23 Euro ein neues Hoch seit September. Doch bereits zur Wochenmitte setzten Gewinnmitnahmen ein, die mit der allgemeinen Marktschwäche einhergingen. Besonders das schleppend laufende China-Geschäft sorgte für einen deutlichen Gewinneinbruch des Unternehmens im kommenden Jahr. Trotz der zu erwartenden erschwerten Bedingungen sollen die Investitionen in Anlagen sowie in Forschung und Entwicklung dabei weiter steigen.

Mercedes-Vorstandschef Ola Källenius plant ein Sparprogramm, um die Produktionskosten zu senken. Dieses soll ab 2027 wieder zu zweistelligen operativen Margen im Pkw-Geschäft führen. Obwohl die Dividende sinkt, plant das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 5 Milliarden Euro. Analysten hatten bereits im vergangenen Jahr einen weiteren Rückgang der operativen Marge im Pkw-Geschäft prognostiziert. Dennoch lagen die Erwartungen für 2025 bislang optimistischer in der oberen Hälfte der neu angegebenen Bandbreite.

Experte George Galliers von Goldman Sachs betrachtet die aktuelle operative Geschäftsentwicklung von Mercedes-Benz als über den Erwartungen liegend und sieht darin Übereinstimmungen mit anderen Analysten. Von der US-Bank JPMorgan lobt Jose Asumendi die starke Liquidität von Mercedes. Hingegen kritisiert UBS-Analyst Patrick Hummel den Mangel an Überraschungen sowohl in den Zahlen als auch im Ausblick. Das Analysehaus Bernstein Research weist darauf hin, dass das Volumen des Aktienrückkaufs in den letzten beiden Jahren mit 3 bzw. 4 Milliarden Euro geringer war als die nun geplanten 5 Milliarden Euro.