Mercedes-Benz-Fahrer können ab Februar von einem deutlich erweiterten Netz von Ladestationen profitieren: Der deutsche Autobauer hat Zugang zu Teslas Supercharger-Netzwerk in den USA erhalten. Diese Vereinbarung, die erstmals im Juli 2023 bekannt gegeben wurde, eröffnet den Besitzern von Mercedes-Benz-Elektroautos Zugang zu über 21.000 Supercharger-Ladestationen, mit einem Wachstum des Netzwerks in Aussicht.
Besonders bemerkenswert ist, dass Mercedes-Fahrer in Kanada erst 2025 Zugang zu diesem Netzwerk erhalten werden. Tesla bietet laut US-Energieministerium bislang das größte Schnellladenetzwerk in den USA mit mehr als 29.000 Superchargern an 2.500 Standorten. Nicht alle älteren Tesla-Ladestationen sind allerdings mit Fahrzeugen anderer Hersteller kompatibel, und in Kanada befinden sich etwa 2.300 dieser Ladestationen.
Tesla hat bereits im Mai 2023 eine ähnliche Übereinkunft mit Ford Motor Co. getroffen und später den Zugang für Ford-Kunden im Februar 2024 geöffnet, gefolgt von wichtigen Automobilherstellern wie Rivian, General Motors, Volvo, Polestar und Nissan.
Mercedes-Benz hat angekündigt, die Verwaltung der Ladesessions über die hauseigene Software Mercedes me Charge zu ermöglichen. Eine Softwareaktualisierung, die "Plug & Charge"-Funktionen gewährleistet, wird ebenfalls bereitgestellt. Die Navigationskarten von Mercedes werden künftig auch die Planung mit Tesla Superchargern unterstützen.
Da derzeitige Mercedes-Elektrofahrzeuge einen anderen Ladeanschluss als die Tesla-Supercharger verwenden, bietet Mercedes-Vertragshändler in den USA ein offizielles Ladeadapter für 185 US-Dollar im ersten Quartal des Jahres an. In Kanada wird das Angebot im zweiten Quartal eingeführt.