Mercedes-Benz treibt den Verkauf seiner konzerneigenen Autohäuser in Deutschland voran. Laut Unternehmensangaben hat der Autobauer bereits mit mehreren interessierten Parteien konstruktive Gespräche aufgenommen. Mit ersten Ergebnissen ist im kommenden Jahr zu rechnen. Welche Standorte konkret betroffen sind und welche Unternehmen als Käufer in Frage kommen, bleibt bislang jedoch unklar. Insgesamt könnte der Verkauf rund 8.000 Mitarbeiter in etwa 80 Betrieben betreffen. Die Pläne wurden im Januar bekannt, als Mercedes-Benz begann, die Sinnhaftigkeit eines Verkaufs zu prüfen. Im März bestätigte das Unternehmen, dass ein solcher Schritt in Betracht gezogen wird, wobei potenzielle Käufer strengen Kriterien entsprechen müssen. Dazu zählen Erfahrungen im Handel, wirtschaftliche Stabilität sowie die Fähigkeit, konstruktiv mit Arbeitnehmervertretungen zu verhandeln. Die Autohäuser sollen nicht als gesamtes Portfolio veräußert werden, und das Interesse reiner Finanzinvestoren wird abgelehnt. Gleichzeitig kam es zu Widerstand seitens der Belegschaft. Der Gesamtbetriebsratschef Ergun Lümali äußerte deutliche Kritik, als die Verkaufspläne an die Öffentlichkeit gelangten. In einer Reaktion auf die Proteste von Arbeitnehmerseite kam es Ende Juli schließlich zu einer Einigung zwischen Mercedes-Benz und dem Gesamtbetriebsrat, die zentrale Punkte für zukünftige Betriebsübergänge definiert.